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„Zum Glück ist es aber eine Arbeit, die Spaß macht“, lacht Daniel Hausmann. Auch wenn sie so für ihn gar nicht unbedingt geplant war. Doch nach dem Tod seines Vaters war recht schnell klar, dass er den elterlichen Hof übernimmt. „Und zwar richtig. Halbe Sachen wollte ich nicht machen“, erinnert er sich. Das war 2012. Heute, einige Jahre später, in denen er Ökolandbau studierte, 2014 auf Bio-Landbau umstellte und seit 2016 auch Gemüse anbaut, ist er der einzige Bauer in Sachsen, der eine bio-vegane Landwirtschaft betreibt. Das ist nicht immer leicht, aber mit Konsequenz und Zielstrebigkeit möglich. Dabei hat sich Daniel Hausmann sogar selbst strengere Richtlinien als nötig auferlegt, indem er sich dem Gäa Verband angeschlossen hat. Dessen Bio-Standards gehen über die EU-Verordnungen hinaus. Denn: „Wir möchten uns von anderen abgrenzen. Einfach 100 Hektar Raps am Stück, das ist nichts für uns. Wir wollen Vielfalt. Und auch die Bienen bekommen bei uns immer einen Blühstreifen mit ab. Bio ist für uns einfach eine Philosophie. Wir produzieren nicht nur so, wir leben es auch.“ Und das eben sogar vollkommen vegan. „Ich ernähre mich selbst vegan, deshalb ist mir das auch bei meiner Arbeit wichtig. Alles andere würde sich nicht richtig anfühlen. Für mich macht es keinen Unterschied, ob ich einen Hund oder eine Kuh vor mir habe“, erklärt er. Ganz bewusst werden deshalb bei Familie Hausmann keine Nutztiere gehalten. Auch tierischer Dünger wird nicht dazu gekauft. Stattdessen wird der für die Pflanzen wichtige Stickstoff durch sogenannte Leguminosen in die Fruchtfolge gebracht. Das sind Pflanzen, die es mit Hilfe von im Boden natürlich vorkommenden Bakterien schaffen, den Luftstickstoff für sich selbst, aber auch für andere Pflanzen zugänglich zu machen. Außerdem wird mit kompostiertem Kleegras gearbeitet, auf eine vielfältige Fruchtfolge geachtet und verschiedenes Gemüse angebaut. Statt Chemie in der Schädlingsbekämpfung wird auf natürliche Feinde gesetzt. Das alles ist aufwändiger als auf konventionelle Art, zumal in den schmalen Reihen alles von Hand erledigt wird. Für Daniel Hausmann ist es aber der einzig richtige Weg – und ein Weg, den er gern offen zeigt. Deshalb lädt er beispielsweise hin und wieder zu Mitmachtagen ein. Dabei ziehen seine Kunden gemeinsam mit ihm das Unkraut aus den Reihen und lernen seine Mühe schätzen. 25 Hektar ist die Fläche groß, die dem Biohof zur Verfügung steht. Ein Großteil davon wird für Getreide und Kleegras genutzt. Auf etwa einem halben Hektar Fläche werden Kartoffeln angebaut, ein Hektar gehört dem Gemüse. Dort wachsen Rotkohl, Weißkohl und Wirsing, verschiedene Salate, Zwiebeln, Wurzelgemüse, Kürbisse und mehrere Kräuter. In Folientunnel reifen Tomaten, Gurken, Paprika und Auberginen. Ein kleiner Teil davon ist im hauseigenen Hofladen erhältlich. Dort gibt es auch den Apfelsaft, von dem jedes Jahr um die 1.500 Flaschen aus den Äpfeln der Streuobstwiesen gepresst werden, die ebenfalls zum Hof gehören. Der Großteil der Produkte kommt je nach Erntezeit wöchentlich in rund 100 Gemüsekisten. So wird nur das geerntet, was auch wirklich verbraucht wird, schließlich ist auf dem Biohof Hausmann auch die Nachhaltigkeit ein großes Thema. „Meine Arbeit ist ein bisschen wie Urlaub. Ich stehe früh auf, bin gleich draußen. Und zwar genau dort, wo ich aufgewachsen bin“, sagt Daniel Hausmann.“ Ich baue Dinge an, hinter denen ich stehe. Ich kann sie mit einem guten Gewissen weitergeben – und zwar direkt an die Leute, die sie auch essen. Das treibt mich jeden Tag an.“