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Maschinenbau auf höchstem technologischen Niveau Beim Rundgang durch die Fertigungshalle wird schnell deutlich, dass Gemino auf neueste Technik setzt. Hochmoderne CNC-Bearbeitungszentren zerspanen unterschiedlichste Materialien – vom Kunststoff bis zum Stahl. „Wir haben uns als hochpräziser Lieferant von Werkstücken in der Lohnfertigung etabliert“, berichtet Geschäftsführerin Heike Domaratius. Gemino hat keine eigene Konstruktionsabteilung, die Zeichnungen liefert der Kunde. „Unsere Prozesse sind DIN ISO-zertifiziert und so weit automatisiert, dass wir nachhaltig und optimiert fertigen können.“ Ein zukunftsweisender Schritt ist die neue, papierlose Fertigung: An jeder Maschine ist ein Terminal installiert. Die Mitarbeiter loggen sich mit einem Barcode in das Netzwerk ein und können den gesamten Produktionsprozess vom Zuschnitt des Rohmaterials bis zur Qualitätskontrolle digital einsehen. Auch die Konstruktionszeichnung ist in das System eingespeist. Die Maschinen sind miteinander vernetzt. „Jeder unserer Mechaniker kann in Echtzeit den gesamten Ablauf überblicken. Prüfprotokolle und nachträglicher Digitalisierungsaufwand entfallen. Gibt es Schwachstellen oder kleine Fehler im Prozess, erkennen wir das schnell. Das spart Zeit, kann Ausfälle kompensieren und erhöht die Transparenz“, erklärt die Unternehmerin. Ein Vorteil, den auch die Kunden von Gemino schätzen. „Kann ein Auftrag mal nicht liefertermingetreu abgewickelt werden, erkennen wir das zeitnah und informieren den Kunden rechtzeitig“, betont Domaratius. Unternehmensnachfolge als Meilenstein Heike Domaratius hat das Familienunternehmen 2016 von ihrer Mutter Vera übernommen, die die Firma 1990 gegründet hatte. „Meine Mutter ist eine Macherin und geborene Unternehmerin“, weiß Heike Domaratius – und sie ist sich bewusst, dass die Fußstapfen, in die sie getreten ist, sehr groß sind. „Auch heute konsultiere ich ab und an meine Eltern zu unternehmerischen Fragen, auch wenn ich Gemino autark führe. Wir haben uns bewusst bei der Unternehmensnachfolge Zeit gelassen. Ein halbes Jahr Einarbeitung reicht nicht, um das Vertrauen der Kunden und Arbeitnehmer zu gewinnen.“ Die junge Geschäftsführerin ist seit Kindheitstagen in das Unternehmen hineingewachsen. „Wenn meine Eltern am Wochenende in der Firma arbeiteten, war ich dabei. Ich habe in die Produktion geschaut und so ein feines Gespür für den Maschinenbau entwickelt. Bei uns kommt es auf den Mikrometer an – unsere Kunden schätzen diese Präzision.“ Nach der Schule entschied sich Heike Domaratius für ein Jurastudium in Leipzig. In den Ferien arbeitete sie bei Gemino, um ihre Mutter im Einkauf und dem Personalwesen zu unterstützen. Mit einem Aufbaustudium der Wirtschaftswissenschaften in Chemnitz vertiefte sie ihr Wissen. „Vieles, was ich heute in meiner Leitungsposition anwende, habe ich mir während des Studiums angeeignet. Die Technik ist nicht mein Fachgebiet, dafür habe ich ein kompetentes Führungskräfte-Team. So lenke ich mein Unternehmen: Jeder Mitarbeiter wird mit seinem Wissen einbezogen.“ Die Gemino-Familie Die junge Unternehmerin wählt Worte mit Verstand. Man spürt ihre analytische und strukturierte Denkweise. Ihr Führungsstil ist familiär, der Zusammenhalt der Mitarbeiter ein hohes Gut, welches sie zu pflegen weiß: „Wir halten als kleine Gemino-Familie zusammen und finden für alles eine Lösung. Mein Team ist sehr motiviert, loyal und alle wissen, was sie tun.“ So haben die meisten Mitarbeiter von Beginn an Gemino die Treue gehalten. Aktuell bildet das Unternehmen vier Zerspanungsmechaniker aus. Der Altersdurchschnitt des Unternehmens liegt bei knapp 40 Jahren – eine gute Voraussetzung, um das Team für neueste Technologien und Verfahren zu begeistern. „Es ist mir wichtig, dass wir am Markt mithalten können, Neuerungen nicht verpassen und über einen modernen, ausgereiften Maschinenpark verfügen“, beschreibt die Unternehmerin ihre Philosophie. „Die Weiterbildung meiner Mitarbeiter ist mir wichtig, davon profitieren letztlich auch unsere Kunden.“ Lieferservice bis an die Haustür Kunden aus Sachsen genießen einen ganz besonderen Service: Sie bekommen ihre Werkstücke von Gemino bis an die Firmentür geliefert. „Die Nähe zu unseren Auftraggebern ist uns wichtig. Sie sind nicht nur unsere Kunden – vielmehr sind wir Partner“, schätzt die Unternehmerin die engen Geschäftsbeziehungen. Die Kunden der Gemino kommen hauptsächlich aus dem Maschinen- und Anlagenbau. „Die Automobilindustrie beliefern wir bewusst nicht“, erzählt Heike Domaratius. „Wir wollen keine Massenproduktion mit hohem Preisdruck. Wir produzieren individuell angepasste Klein- und Mittelserien, manchmal auch Einzelstücke. Wir machen gern etwas außer der Reihe möglich, passen unsere Produktionszeiten oder -abläufe an. Es ist wichtig, dass wir flexibel auf Kundenwünsche reagieren, aber trotzdem die hohe Qualität unserer Fertigung im Fokus haben. Wir sind Perfektionisten in dem, was wir tun.“

Branche:Maschinenbau
Leistungen / Produkte:CNC-Drehen und -Fräsen in Klein- und Mittelserien hauptsächlich für den Maschinen- und Anlagenbau
Anzahl Mitarbeiter:41
Gründungsdatum:1990
Besonderheit:Heike Domaratius wurde für die erfolgreiche Firmennachfolge mit dem Sächsischen Meilenstein geehrt und setzt mit papierloser Fertigung auf transparente Prozesse in einem dynamischen Unternehmen mit jungem Altersdurchschnitt.
Moderne Maschinen und Abläufe bei Gemino in Mühlau
Moderne Maschinen erfordern moderne Abläufe: Bei Gemino werden Daten nicht händisch auf den Laufzettel des Werkstücks geschrieben und nachträglich digitalisiert, sondern direkt papierlos verarbeitet. Mithilfe des Förderprogramms unternehmensWert:Mensch hat Gemino komplett auf eine papierlose Fertigung umgestellt.

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