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14,65 Meter ist sie hoch und wird Jahr für Jahr von den Gahlenzern auf dem Dresdner Striezelmarkt aufgebaut. Ein fast genauso großes Exemplar verschifften die Gahlenzer 2016 nach Tokio, und im verglasten Fachwerkgiebel des großen, reichhaltig bestückten Ladengeschäfts in Gahlenz können Besucher ein etwa halb so großes Exemplar bewundern. Dort gibt es alles, was das Herz von Holzkunstfans begehrt – vieles davon direkt aus der Produktion hier in Gahlenz. Denn die Erzgebirgische Holzkunst Gahlenz GmbH ist einer der wenigen Hersteller im Erzgebirge, die ein echtes Vollsortiment haben: Räuchermänner und Nussknacker, Engel und Bergmann, Schwibbogen Baumschmuck, Osterhasen und Ganzjahresfiguren – sie alle erblicken in Gahlenz das Licht der Welt. 1896 wurde hier die „Kunstanstalt für Innendekoration“ gegründet, und Künstlerisches für ein schönes Zuhause gibt es hier bis zum heutigen Tag. Die traditionellen Produktionstechniken haben sich dabei nur wenig verändert. Noch heute stehen im historischen Gebäude die guten alten Drechselbänke in klassischem Maschinengrün. Mit hochkonzentriertem Blick führen die Kunsthandwerker das Drechseleisen und schälen damit die Form aus dem Holz. In der Montage fügen Frauen und Männer mit festem Blick und ruhigen Fingern winzige Teile zusammen, verschleifen und polieren sie, bis alles geschmeidig und glatt ist. Die filigransten Teile, aus denen zum Beispiel ein klitzekleines Vöglein entsteht, messen nur wenige Millimeter. Die Menschen hier lieben ihre Arbeit. „Ich mache das gern“, sagt eine Leimerin mit stolzem Blick. Eine hölzerne Treppe führt nach oben, in die Malerei. Es riecht nach Lack und Farbe. Auch hier sitzen Frauen mit hochkonzentriertem Blick, umringt von vielen kleinen Farbtöpfchen, aus denen sie mit feinen Pinseln mal ein Tröpfchen Orange, mal ein Tröpfchen Grün schöpfen. Mit ruhiger Hand bringen sie die Farbe dann auf die Figur – alles in Handarbeit. Bevor es ans Bemalen geht, werden die Figuren grundiert und lackiert. Hier sieht man schon, dass auch die moderne Technik in Gahlenz Einzug gehalten hat. Moderne Lackieranlagen ermöglichen ein hochpräzises und vor allem staubfreies Aufbringen des glänzenden Lacks – eine Fähigkeit, die viel Übung und Fertigkeit erfordert, wie Geschäftsführer Gundolf Berger erklärt. Beim Rundgang zeigt er uns dann auch noch seinen ganzen Stolz: In einer neu gebauten Halle stehen mehrere hochmoderne CNC-Maschinen, Fräser und ein Laser. Die Zeit ist in Gahlenz alles andere als stehengeblieben. Nur vermag man es hier, moderne Technik und traditionelle Handwerkskunst so zu kombinieren, dass dabei ehrliche und authentische Produkte herauskommen. Figuren, die den Menschen in der ganzen Welt riesige Freude machen.