Netzwerke

Am 17. Mai 2022 fand die zweite Netzwerkmesse „RESTEC – Kooperationsbörse Mittelsachsen“ im DBI-Tagungszentrum in Freiberg statt. Das neue Veranstaltungsformat bietet eine innovative Plattform zur Vernetzung von regionaler Wirtschaft, Technologieanbietern und Forschungseinrichtungen.

Vor der Eröffnung fand der Transfer-Fachdialog "Wirtschaft trifft Wissenschaft" statt. Themen waren u.a.: Wie können Unternehmen von Fördermöglichkeiten für gemeinsame Projekte mit mittelsächsischen Hochschulen profitieren? Wie gestaltet sich eine solche Zusammenarbeit? Welche Stolpersteine gibt es und wer hilft, diese zu überwinden?

Die beiden mittelsächsischen Hochschulen in Freiberg und Mittweida haben gemeinsam mit den beteiligten Unternehmen gelungene Transferprojekte vorgestellt und über mögliche Zuschüsse und Zulagen für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben informiert. Vertreter der TU Bergakademie Freiberg und der Hochschule Mittweida forderten die Unternehmen auf, die Forschungskapazitäten hier vor Ort zu nutzen und gemeinsam Projekte umzusetzen. Im Anschluss wurde die 2. Kooperationsbörse RESTEC eröffnet.

Unter dem Motto „Unternehmen in Mittelsachsen verbinden, den Austausch zwischen der regionalen Wirtschaft und Wissenschaft stärken und Kooperationen unterstützen“ vernetzen sich  Aussteller und  fachinteressierte Besucher auf dem Areal des Deutsches Brennstoffinstitut (DBI) Tagungszentrums in Freiberg.

Auf der RESTEC präsentierten sich über 40 regionale Unternehmen und Technologie-Dienstleister sowie verschiedene Forschungseinrichtungen aus den Geschäftsfeldern von Energie-, Umwelt- und Verfahrenstechnik über Bergbau und Recycling bis hin zu Laser- oder Medientechnik und Digitalisierung. Wie schon zur Auftaktveranstaltung 2021 hatten die Aussteller die Möglichkeit, sich selbst und ihre Projekte in sogenannten „Pitches“ kurz vorzustellen. 

„Die Mischung aus Wissenschaft, gestandenen Unternehmen und jungen Firmen in der Gründungsphase macht diese Messe so interessant und hat mich überzeugt“, erklärte Daniela Gehrisch von der MAF Materialanalytik Freiberg KG. Die junge Geschäftsführerin war erstmals als Aussteller bei der RESTEC und  präsentierte im Pitch ihr technologisches Know-How im Bereich der Werkstoffanalysen.

Eines der vielen Start-Ups ist eine Ausgründung der TU Bergakademie Freiberg: „MiViA – Micro Vision Analysis“. Mit ihrer Idee hat das vierköpfige Forscherteam nicht nur im RESTEC-Pitch vor interessiertem Fachpublikum überzeugt. „Mit Künstlicher Intelligenz (KI) vereinfachen wir erheblich die Qualitätskontrolle in der Metallverarbeitenden Fertigung“, erklärte die kaufmännische Leiterin Miriam Corcoran und möchte vor allem mögliche Kunden und Investoren ansprechen.

„Hinter jedem Baum ein Hightech-Unternehmen“ - Mit diesem Spruch charakterisiert Thomas Kimme von der LASERVORM GmbH gern die Wirtschaftsstruktur in Mittelsachsen. Das in Altmittweida ansässige Unternehmen war in diesem Jahr auch als Aussteller bei der RESTEC dabei. 1994 in der Garage gegründet, beschäftigt der Laserspezialist LASERVORM heute knapp 50 Mitarbeiter. Ein Drittel davon sind Ingenieure, viele von ihnen haben im nahen Mittweida studiert und am zugehörigen Laserinstitut geforscht. Die Nähe zur Hochschule Mittweida ist daher ein wichtiger Standortfaktor für den Firmeninhaber und Gründer.

„Durch die vielfältige Unternehmenslandschaft sowie die Nähe zu Forschung und Entwicklung eröffnen sich hervorragende Kooperationsmöglichkeiten in unserer Wirtschaftsregion“, betont Kerstin Kunze, Leiterin des Referates Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung im Landratsamt Mittelsachsen. „Mit der RESTEC bieten wir Besuchern, Unternehmen und Einrichtungen die einmalige Gelegenheit sich in lockerer Atmosphäre kennenzulernen und mögliche Potenziale für künftige Kooperationen auszuloten.“

Die Kooperationsbörse RESTEC ist eine gemeinsame Initiative des Landkreises Mittelsachsen, der Universitätsstadt Freiberg, der IHK Chemnitz Regionalkammer Mittelsachsen und der SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH. Weitere Informationen zur RESTEC finden Sie unter www.restec-netzwerk.de.