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Mittags um zwölf im Gastraum der Erzgebirgs-Fleischerei Richter in der neu eröffneten Edeka-Filiale in Oederan: Immer wieder strömen neue Kunden herein, die roten Holzstühle sind fast alle besetzt, hinter dem Tresen wuseln fünf Mitarbeiter und bedienen ruckzuck die Gäste: hier ein Hackepeterbrötchen auf die Hand, dort ein Schnitzel mit Kartoffeln, einen Kaffee für die Dame, eine Soljanka für den Herrn. Inmitten des Trubels sitzt vor einer hellen Kieferholzwand im modernen Landhaus-Look Claudia Richter und verfolgt mit einem Lächeln im Gesicht das geschäftige Treiben.

Die Fleischerei Richter ist eine Familienfleischerei, 1969 von Seniorchef Dieter Richter gegründet. Warum hat es gerade diese Fleischerei geschafft, weit über die Grenzen Mittelsachsens hinaus bekannt zu werden?


Das ist vor allem dem großen Mut unseres Seniors zu verdanken. Er hat das Unternehmen durch viele Veränderungen geführt und dabei immer nach vorn geschaut. Wir sind auf natürliche Art gewachsen, Schritt für Schritt. Als ich vor 20 Jahren hier anfing, hatten wir rund 30 Filialen. Jetzt sind es über 140 in ganz Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Unseren Prinzipien sind wir dabei immer treu geblieben: Gutes aus der Region für die Region.

Wie kann man sich das vorstellen?

Das Fleisch für unsere Marke "Richter Gut" stammt ausschließlich von Höfen, die wir persönlich dafür ausgesucht haben. Drei Jahre lang haben wir gesucht, und wir sind fündig geworden: Wir fanden eine Rasse, deren Fleisch sich durch einen besonders intensiven Geschmack auszeichnet. Wir fanden Bauern, bei denen die Schweine unter besonders guten Bedingungen leben. Bauern, die unsere hohen Ansprüche teilen. Manche von ihnen streicheln ihre Schweine sogar. Da sich alle Höfe in der Region befinden, fallen keine langen Transportwege an - das ist schonend für Tiere und Fleisch. Diese Zuwendung schmeckt man. Das Fleisch ist von herausragender Güte. Es ist saftiger, durchzogen von einer feinen Marmorierung, deren gesunder Fettgehalt als Geschmacksträger dient. Beim Braten entsteht kaum Garverlust, und der Geschmack ist von einer Intensität, die fast schon vergessen schien.

Regionalität bedeutet Frische und Nähe zum Kunden.

Alle Filialen werden täglich frisch beliefert. Und hinter der Theke steht immer jemand, den man fragen kann - zu Zutaten, Rezepten oder Herkunft. Das notwendige Wissen holen sich die Mitarbeiter an der firmeneigenen Richter-Akademie in Oederan, wo Azubis und Mitarbeiter Praxis-Lehrgänge zu kreativem Plattenlegen oder verschiedenen Fleischarten belegen. Überhaupt spielt die Ausbildung eine große Rolle im Unternehmen. Wir suchen immer junge Menschen, die sich für unsere Berufe interessieren. Wer Interesse hat, kann jederzeit bei uns im Unternehmen vorbeischauen - einfach so, auch mal nachmittags mit den Eltern, oder natürlich zum Schülerpraktikum oder zur Ferienarbeit.

Thema Nachwuchs und Familie - was sind die Stärken Ihres Familienunternehmens?

Unser Unternehmen ist von Anfang an zu 100 % in Familienbesitz - und das soll auch so bleiben. Der grundsätzliche Zusammenhalt zwischen allen bildet eine wunderbare Basis und gibt auch im Alltag Halt und Sicherheit.

Übrigens..

..der Lieblings-Snack der Mittelsachsen in der Fleischerei Richter: das Hackepeterbrötchen. Aus magerem Schinken-Hackepeter, täglich frisch und so gewürzt, wie man es hier mag. Einfach und gesund.

Portrait: Claudia Richter
Claudia Richter, verantwortlich für den Bereich Marketing - Fleischerei Richter, Oederan

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