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Wir entscheiden uns für „pikant“ und steigen die Treppe zum Showroom hinauf. Dort wird die Qual der Wahl nicht leichter. Die Ausstellungsküchen machen Appetit auf alles, was das moderne Küchendesign zu bieten hat: hellblaue Hochglanzfronten, grifflose Auszugsschränke, zeitlose Landhausküchen. Die Farbwahl ist designorientiert und modern: leuchtendes Türkis, schickes Grau, Shabby Look, antikisiertes Holz, viel Vintage. „Der Trend geht eindeutig zu natürlichen Materialien und gutem Vollholz. In Zukunft wird der Schwerpunkt auf schicken Landhausküchen liegen“, erzählt Geschäftsführer Adalbert Sigg, „und auf der supermodernen Designlinie.“ Stilsicher präsentiert er uns sein Lieblingsdekor: eine Front im eleganten Metallic-Look, die aussieht, als wäre sie mit feinstem Blattgold belegt. Was man daraus Tolles machen kann, zeigt er uns kurze Zeit später beim Blick in seine heiligen Hallen: ein durchgestylter Besprechungsraum unterm Dach des Produktionsgebäudes, das bodentiefe Fenster gibt einen beneidenswerten Blick auf die Augustusburg frei.

„Die Leute kaufen doch nicht nur bei uns, weil wir von hier sind. Man muss schon auch gut sein.“

Adalbert Sigg

Hier erzählt uns Adalbert Sigg von Stammkunden, die immer wiederkommen, obwohl eine Küche eigentlich ein Leben lang hält. „Statistisch gesehen kauft man sich nur alle 17 Jahre eine Küche“, sagt er und lächelt. Bei ratiomat kauft man gern mal öfter, denn hier stimmen Ästhetik UND Funktion. Maßgenau wird hier gefertigt, „das ist entscheidend für ein gutes Aussehen“, erklärt Küchenexperte Sigg. „Wenn am Ende des Raumes noch 12 Zentimeter übrig sind, darf dort keine Lücke bleiben.“ Dass alles millimetergenau passt, dafür sorgen die Mitarbeiter in der Produktion. „Leute, die mitdenken, sind bei uns das A und O“, erzählt der Chef. Deshalb bildet ratiomat jedes Jahr neue Lehrlinge aus. In der Lehrwerkstatt entdecken wir Brettspiele, Vogelhäuschen und eine Schubkarre, alles nach feinster Tischlertradition gefertigt.

Gläserne Produktion auf hohem Niveau

In der eigentlichen Produktion laufen viele Arbeitsschritte automatisiert. Ein Computer steuert genau, mit welchem Radius die Kanten an die Platten geleimt werden. In der Halle stehen überall Info-Points, an denen sich die Mitarbeiter Zeichnungen, Pläne und Materialinformationen zu jeder Küche anschauen können. Viel Geld ist in eine neue Lackieranlage geflossen, so dass die Leubsdorfer jetzt auch selbst auf Hochglanz lackieren können – fast unter Reinraumbedingungen. Luftstrom und Temperatur sind genau definiert. Zweimal pro Woche können sich Interessierte nach Voranmeldung selbst ein Bild von der Küchenproduktion in Leubsdorf machen. „Das wird supergut angenommen“, erzählt Adalbert Sigg, der die meisten Führungen selbst übernimmt. Die Möglichkeit, den Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen, nutzen auch die Kunden gern, die sich bei ratiomat ihre persönliche Traumküche bauen lassen. „Fugenbild, Linienführung, Griffabstände und Arbeitshöhen – in der Kunde ein Wörtchen mitredet“, erzählt Sigg. Manche suchen sich sogar selbst die Furnierstreifen aus und legen diese nach persönlichem Gusto auf. „Unser Erfolgsfaktor ist, dass wir alles selber machen“, erklärt der Geschäftsführer: „Eigene Fertigung, eigene Filialen, eigener Vertrieb, eigene Montage. So können wir immer sicher sein, dass alles so beim Kunden steht, wie es der Kunde will. Denn so übernimmt jeder Mitarbeiter ganz konkret die Verantwortung für sein Tun.“ Siebzehn Filialen unterhält ratiomat in Mitteldeutschland, von Erfurt bis nach Dresden. 140 Mitarbeiter fertigen 100 bis 150 Korpusse am Tag, das sind rund 30.000 pro Jahr. Jede Küche wird als Einzelstück nach Auftrag produziert. Bei allen Sonderaufträgen – Farben, exotische Hölzer, besondere Maserungen oder Äste – bekommt der Kunde vor der Fertigung ein detailgetreues Muster, wie seine individuelle Küche aussehen wird. Die Planer in den Filialen stecken voller Ideen, wie man seine Küche zu einem echten Schmuckstück macht. Und sie wissen, worauf es ankommt: eine klare Linienführung, damit alles professionell und aufgeräumt aussieht. Perfekte Funktionalität und optimale Platzausnutzung. Ein zeitloser Look, der die Persönlichkeit des Kunden unterstreicht. Und immer eine Prise Originalität. So wird die Küche zur Traumküche.

Geschäftsführer Adalbert Sigg mit einer Golddekorplatte
„Kein Renner, aber ein Aufreißer“, sagt Adalbert Sigg über sein persönliches Lieblingsdekor: eine hochglänzende Goldfolie

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