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Optimale Lösungen finden – eines von vielen Zielen der Freiberg Institut GmbH

Die Freiberg Institut GmbH entwickelt Business-to-Business Software für die Energie- und Wohnungswirtschaft, und zwar mit dem Ziel, eine optimale Lösung zu finden und somit alle Komponenten und Faktoren z. B. aus den Bereichen der Wirtschaftlichkeit, der Ökologie, der Technologie, des Energierechtes etc. in Balance zu setzen, sodass alle Energiefragestellungen optimal gelöst werden. Aus einer komplexen Mengenlage muss im Tagesgeschäft schnell eine Antwort gefunden werden. „Einfache Antworten finden… einfach im Sinne von: einer einfachen Auslegung, mit einer konkreten Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, konkreten Kennzahlen, was die Ökologie angeht, was Preise angeht, was die Auslegung angeht. Was sind dort für Komponenten verbaut und welche Anlagendimension ist notwendig? Solche Fragen zu beantworten, das ist grundsätzlich das, was wir tun.“ erklärt Konrad Uebel. Freiberg Institut ist mit dieser Idee und Software im Landkreis Vorreiter. Es gibt akademische Ansätze bei der Uni, diese sind aber noch nicht bereit für die Praxis.

Edgar – der ganz besondere Mitarbeiter

Wer sich mit FI beschäftigt, wird nicht umhinkommen, Edgar kennenzulernen – ein ganz besonderer Mitarbeiter? So könnte man es sagen. Edgar ist der Name der Simulations- und Optimierungssoftware. Aber nicht nur. So erklärt Konrad Uebel: „In Edgar kann man viel hineininterpretieren. Vielleicht ist das der sympathische Nerd und Mathematiker, der im Karohemd da sitzt und seine Dinge tut oder er ist das Personal im Unternehmen, das man zurzeit schwer findet, vielleicht ist Edgar der neue Kollege, der vier Sachen auf einmal macht.“ Eines steht aber fest: Edgar ist besonders. Er greift zurück auf eine mathematische Methode – die Mehrzweckoptimierung. Somit kann er für den Kunden ein Optimierungsproblem lösen, von dem er manchmal noch gar nichts wusste. Das einfachste und allgegenwärtigste Optimierungsproblem ist wohl maximaler Nutzen zu minimalen Kosten, viele Möglichkeiten liefern viele Lösungen, welche ist jetzt aber die optimale für genau das Problem? Genau darauf hat Edgar schnell die Antwort.

Der Weg von der Idee zur Gründung

Konrad Uebel hat nach seinem Studium „Technologiemanagement“ an der TU Freiberg zunächst seinen Weg in der Lehre „Erneuerbare Energien“ fortgesetzt und übernahm sechs Jahre lang die Vorlesungen auf diesem Fachgebiet. „So kam natürlich auch das Thema Erneuerbares in meine Energieverfahrenstechnikwelt und irgendwann habe ich dann gemerkt, dass es hier einen Umbruch geben wird, von konventionell zu erneuerbar.“ Ein Bewertungsverfahren bzw. eine Simulation musste her, welches (wie damals noch üblich) mitunter keinen Monat für ein Ergebnis brauchte. Somit war die Gründungsidee geboren und da Konrad Uebel bereits seit Kindestagen Erfahrungen mit dem Unternehmergeist machen konnte, da beide seiner Großväter Unternehmer waren, war es kein komplettes Neuland. „Impact zu leisten, für das, was man gut findet, das fand ich schon immer spannend.“

2015/16 beschloss Konrad Uebel, seine Methodenkompetenz zu nutzen und Freiberg Institut zu gründen - zunächst noch auf die Beratungsleistung spezialisiert. Um auf eine Bedarfsermittlung durch die Kunden zurückzugreifen wurde nach und nach zur konkreten Produktentwicklung übergegangen. 2019 wurde mit der Unterstützung von Investoren ein professionelles Softwareunternehmen daraus, welches Edgar als Software zur Verfügung stellt, nicht nur als beratende Funktion. Seit 2020 betreut Freiberg Institut zudem den ersten großen Kunden im Wasserstoffbereich. Auch ist Edgar mittlerweile quartierfertig, d. h. mehrere Gebäude im Zusammenschluss zur Energieversorgung können berechnet werden. Die „Edgars“ heißen dann übrigens Edgar Wasserstoff und Edgar Quartier. Mittlerweile ist Freiberg Institut auf circa 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen angewachsen. Nicht alle sind in Freiberg beschäftigt, sondern über ganz Deutschland verteilt.

Als Standort wurde Freiberg zunächst wegen der Nähe zum Betreuungsnetzwerk „SAXEED“ gewählt und auch das Knowhow-Umfeld hat gestimmt. „Heutzutage ist die Verbindung loser, weil wir Softwareentwickler benötigen und über die Hälfte der Mitarbeiter remote über ganz Deutschland verteilt sind. Die fähigen Mitarbeiter sitzen, wo sie sitzen, und wir sind ein Markt, der sich aussuchen kann, wie gearbeitet wird. Die Homebase wird aber Freiberg bleiben.“ erklärt Konrad Uebel.

Wo der Schuh dennoch drückt…

Aber auch als modern aufgestelltes und sehr flexibel agierendes Unternehmen ist Freiberg Institut nicht geschützt vor dem allgegenwärtigen Thema: dem Fachkräftemangel. „Es dreht sich alles um Fachkräfte, das ist unsere Schwachstelle. Qualifiziertes Personal zu finden und das dann noch zu motivieren in Freiberg zu arbeiten, das ist eine riesige Herausforderung.“ so Uebel. Ein langer Arbeitsweg, unzureichende Verbindungen zum ÖPNV, ein großer Konkurrenzwettbewerb, das sind nur einige Faktoren, welche die Suche und vor allem auch das Finden von qualifiziertem Personal erschweren. Konrad Uebel baut auf die direkte Ansprache, auf Sichtbarkeit und auf die Verbindung zur TU Bergakademie Freiberg, um direkt aus der Lehrstätte Fachpersonal zu gewinnen.

Aber nicht nur die einzelnen Unternehmen sind verantwortlich für die Suche nach geeignetem Personal, der Landkreis muss sichtbarer werden! „Ich glaube es gibt ganz viele Potenziale im Landkreis und auch um Freiberg, die noch nicht so gehoben werden, wo die Sichtbarkeit noch fehlt. Ich denke, dass Freiberger Unternehmen weltweit einen guten Ruf haben und man das stärker bespielen muss. In der Zusammenarbeit liegen viel größere Potenziale. Es gilt Hürden abzubauen, statt aufzubauen. Der Landkreis muss schnell und flexibel sein und zuhören, was die Leute wirklich brauchen!“

Das Ziel von Freiberg Institut für die Zukunft? Wachsen! Mit Engagement, Weitsicht und visionären Ideen.

Branche

Software-Entwicklung

Leistungen / Produkte:

Schnell und zukunftsfähige Energiesysteme planen und optimieren

Anzahl Mitarbeiter:

20

Gründungsdatum:

2016

Besonderheit:

- „Edgar“ – ein innovativer Optimierungsservice zur Planung und Bewertung von Energiesystemen

 

Konrad Uebel
Konrad Uebel, Geschäftsführer Freiberg Institut GmbH

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