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„Ich habe meinen Traumberuf gefunden“, sagt Michael Altmann, seit 2007 Geschäftsführer der FUCHS Bau GmbH in Hainichen. Der aus Naila stammende Bauingenieur war zehn Jahre lang Offizier bei der Bundeswehr, studierte dabei Bauingenieurwesen und arbeitete danach als Bauleiter und Oberbauleiter im Brücken- und Ingenieurbau im Raum Leipzig/Halle. Als die bayerische Unternehmerfamilie Fuchs mit dem Angebot auf ihn zukam, die Leitung der Hainichener FUCHS Bau GmbH zu übernehmen, war er sofort dabei. „Wir passen richtig gut zusammen“, sagt er, „sowohl unternehmerisch als auch menschlich.“

Gute Führung nährt Vertrauen

Die Zusammenarbeit ist geprägt von großem Vertrauen – und das zahlt sich aus. Als Michael Altmann bei FUCHS Bau anfing, lag der Jahresumsatz bei etwa 12 Millionen Euro. Heute sind es rund 60 Millionen. Aus 100 Mitarbeitern wurden 165. Wie schafft man das? „Unsere breite Aufstellung kommt uns zugute“, sagt Altmann. „Wir bauen im öffentlichen, gewerblichen und privaten Bereich und sind damit auch bei Marktschwankungen sehr flexibel. Wir haben bestens qualifiziertes Personal, das wir ständig weiterentwickeln. Nicht zuletzt steht und fällt alles mit einer strukturierten Organisation und einer guten Führung. Menschen kommen eher zum Ziel, wenn man sie richtig führt. Dazu muss man ihre Möglichkeiten erkennen und entwickeln. Das habe ich als Offizier gelernt“, sagt er. „Die Mitarbeiter müssen ins Unternehmen passen – nicht nur fachlich, sondern vor allem auch menschlich. Wir gehen offen und ehrlich miteinander um, arbeiten konstruktiv zusammen, sind auch mal kritisch, aber immer zielorientiert.“

Top Personal und Vorreiter bei der Digitalisierung am Bau

Nach diesen Auswahlkriterien hat er sich über die Jahre ein starkes Team aufgebaut, mit gut durchmischter Altersstruktur: „Neben unseren Führungskräften im mittleren Alter haben wir auch viele junge Bauleiter. Diese regen uns an, unsere Ansichten zu überdenken – was ich immer wieder sehr bereichernd finde“, sagt Altmann. So wurden Themen wie Digitalisierung und Work-Life-Balance bei FUCHS Bau in den letzten Jahren massiv vorangetrieben. Homeoffice, digitale Workflows und das papierlose Büro sind mittlerweile Routine. Statt mit riesigen Papier-Bauplänen sind die Mitarbeiter mit Notebooks, Tablets und Smartphones auf den Baustellen unterwegs und über VPN direkt mit dem Büro verbunden. „Wir treiben die Digitalisierung am Bau intensiv voran. Building Information Modeling heißt das Stichwort. Wir planen und bauen am 3-D-Modell, erstellen daraus Zeitabläufe und ermitteln die Baukosten. Beton kann über die Handy-App bestellt werden, die Lieferungen können wir dann in Echtzeit verfolgen“, beschreibt Michael Altmann und ergänzt: „Doch Bau ist und bleibt Handwerk. Nach wie vor haben wir es mit schwerer körperlicher Arbeit zu tun. Wir müssen deshalb vernünftige Bedingungen schaffen und ein gutes Umfeld, vor allem auch für ältere Kollegen.“ Sein Ziel ist es, erfahrene Mitarbeiter in Führungsverantwortung zu bringen. „Auch den jungen Leuten sage ich gern: ‚Bleibt nicht stehen auf eurer Stufe, geht weiter nach vorn. Seid bereit, Verantwortung zu übernehmen!‘ Die Baubranche bietet super Chancen voranzukommen. Arbeiten am Bau ist toll. Man sieht seine Erfolge, kann beobachten, wie alles wächst. Als Bauleiter arbeitet man sehr selbstbestimmt, kann sich seine Zeit flexibel einteilen. So faszinierende Möglichkeiten gibt es nur in wenigen Berufen!“

Mitarbeitergewinnung? Kein Problem!

Um neue Mitarbeiter und Azubis zu gewinnen, ist FUCHS Bau gezielt an Schulen von der Grundschule bis zum Gymnasium unterwegs. Die Zusammenarbeit mit Kindergärten führt schon die Kleinen an das Thema Bau heran. In einem Kalendermalwettbewerb wurden die besten Bilder der Kinder prämiert und sind jetzt auf den Autos von FUCHS Bau in ganz Deutschland unterwegs. „Bei den Azubis schaue ich weniger auf die Noten“, verrät Altmann. „Ich schaue auf den Menschen. Und ich mag es, wenn die Eltern mit zum Bewerbungsgespräch kommen. Denn es muss alles passen – auch, dass die Freundin einverstanden ist, wenn der junge Mann mal auf Montage muss.“

Probleme mit Nachwuchs und Fachkräften hat er kaum. „Wir sind ein dynamisches Unternehmen mit einem sehr guten Arbeitsumfeld. Dieses Klima zieht vor allem junge Leute an. Viele Mitarbeiter kommen sogar aus Dresden zu uns – über die A4, die direkt vor unserer Nase liegt, ist das gar kein Thema. Manche müssen zwar erst die Hürde überwinden, aus der großen Stadt zum Arbeiten aufs Land zu fahren, aber wenn sie einmal hier sind, merken sie: Es lohnt sich.“

Spezialgebiet Brückenbau

Lohnenswert sind auch die Projekte, die FUCHS Bau betreut. In den Kernbereichen Hochbau – das betrifft den Systembau ebenso wie den Bau für Industrie, Gewerbe und Wohnungen –, Ingenieurbau und Instandsetzung von Ingenieurbauwerken betreut das Hainichener Unternehmen auch große Projekte in ganz Deutschland. Von Hotels über Logistikhallen, zum Beispiel für Rhenus in Berlin oder das Schenker Logistikzentrum bei München, bis hin zu Schulen, Sporthallen und Seniorenheimen koordiniert das Bauunternehmen anspruchsvolle Bauaufträge. Einen wichtigen Schwerpunkt bildet der Brückenbau: von der Hafenbrücke in Dresden über die Sanierung des Blauen Wunders bis hin zu den Brücken auf der A6 und A3 rund um Nürnberg. Für das Bauwerk 400c über die A3 bei Schwaig wurde das mittelsächsische Unternehmen sogar für den Deutschen Brückenbaupreis nominiert. Die Referenzen im Landkreis Mittelsachsen reichen von der Kirchenbrücke in Flöha über Lidl in Hainichen bis zum Verwaltungs- und Laborgebäude der Firma LISt.

Gute Technik und nachhaltige Wärme

Auch der repräsentative Neubau des eigenen Firmengebäudes in Hainichen zeigt, was FUCHS Bau alles kann. An das moderne, lichtdurchflutete Verwaltungsgebäude schließt sich ein großer Bauhof an. In die Technik für die Baustellen wird viel investiert: Siebzig Fahrzeuge, drei große LKWs, unzählige Baumaschinen, Kräne, Bagger, Radlader, Akkugeräte statt Kabelsalat … „Gute Technik macht die Arbeit leichter“, sagt Michael Altmann. „Alles wird regelmäßig erneuert. Das schätzen auch unsere Mitarbeiter.“ Sowohl der Bauhof als auch das innovative Bürogebäude werden komplett autark beheizt und gekühlt. Dafür sorgen Solarabsorber auf dem Dach und an der Südfassade, die Wärme aus der Umgebungsluft aufnehmen und in einen Eisspeicher unter der Erde einspeisen. Über Kapillarrohrmatten wird die Wärme durch die Decken in die Büros verteilt. So kommt das gesamte Firmengelände komplett ohne Gasanschluss aus – und die Klimatisierung der Büros in den Sommermonaten ist durch das Eis im Speicher quasi gratis.

FUCHS Bau hat 2012 gleich das gesamte Gewerbegebiet direkt an der A4 von der Stadt Hainichen gekauft. Sechzehn Hektar ist es groß, drei Hektar nutzt Fuchs Bau selbst. Den Rest wird das Bauunternehmen entwickeln. „Durch die A4 haben wir eine extrem gute Anbindung an alle drei großen sächsischen Metropolen. Wir liegen sozusagen am Schnittpunkt zwischen Dresden, Leipzig und Chemnitz“, erläutert Michael Altmann die Standortvorteile.

Zukunftspläne mit Familienanschluss

Die FUCHS Firmenfamilie zählt mit etwa 1500 Mitarbeitern an mehr als 20 Standorten in Deutschland zu den großen der Branche. Als unabhängiger mittelständischer Unternehmensverbund mit Sitz im bayerischen Berching besteht die Firmenfamilie aus rechtlich eigenständigen Unternehmen der Gesellschafterfamilie Fuchs. „Die Familie Fuchs führt die Firmengruppe bereits in der dritten Generation. Ein kontinuierliches und nachhaltiges Wachstum liegt den Eigentümern am Herzen. Das spürt man auch hier in Hainichen: Sie investieren permanent in den Bestand, in die Mitarbeiter und in unsere Zukunft“, sagt Michael Altmann, der als Geschäftsführer die FUCHS Bau GmbH in Hainichen leitet. „Dank der dezentralen Strukturen tragen wir als Unternehmen eine hohe Eigenverantwortung und profitieren von mittelständischen Abläufen. Das macht das Arbeiten einfach und angenehm.“

Branche

Bau

Leistungen / Produkte:

Hochbau (Systembau, Industrie-, Gewerbe- und Wohnungsbau), Ingenieurbau (insbesondere Brückenbau), Instandsetzung von Ingenieurbauwerken

Anzahl Mitarbeiter:

ca. 165

Gründungsjahr:

hervorgegangen aus dem VEB Kreisbau Hainichen, nach der Wende von Backer-Bau aus Kulmbach übernommen und als eigenständiges Unternehmen geführt, seit 2004 Teil der FUCHS Firmenfamilie

Besonderes:

Das Firmengebäude und der Bauhof werden komplett energieautark beheizt und gekühlt. Dazu befindet sich im Erdreich ein 200m³ großer Eisspeicher. Hier hält sich die Wärme, die über Solarabsorber auf dem Dach und an der Südfassade abgegriffen wird, über Monate. Im Sommer wird das Bürogebäude mit dem Eis gekühlt, das sich im Winter bei der Wärmeentnahme um die Rohre gebildet hat.

Monitor zeigt die Werte der erzeugten Energie in Echtzeit
Nicht nur am Bau ist FUCHS Bau im Bereich der Digitalisierung Vorreiter. Auch bei der Energiegewinnung setzt das Unternehmen auf innovative Methoden. Auf diesem Bildschirm sind die Energieerzeugung und die Energieströme in Echtzeit ablesbar.

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