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Der Name, „Ölmanufaktur vom Huttenberg“, ist eine Liebeserklärung an die Region. „Ich bin ein sehr heimatverliebter Typ. Der Huttenberg ist eine kleine Erhebung hinter der Kirche, bei der wir wohnen.“ Wichtig ist den jungen Unternehmern, ihre Heimat zu stärken. „Die ländlichen Regionen dürfen nicht aussterben. Deshalb sind wir sozusagen rückwärtsgewandt und denken nachhaltig, um auch dem Wandel in den Ortsstrukturen ein Stück entgegenzuwirken.“ Überhaupt wird bei ihnen sehr regional gedacht: „Mir ist es wichtig, dass hinter den Rohstoffen und dem Produkt auch eine Person steht. Ich möchte Gespräche führen, die Felder sehen.“ Und so kommen die meisten Saaten direkt aus der Region. Dort, wo es noch nicht gelingt, wird großer Wert auf biologischen Anbau gelegt und immer weiter nach Alternativen gesucht. Denn: „Ein Produkt ist nur echt regional, wenn es hier angebaut, hier verarbeitet und hier verkauft wird. Deshalb wollen wir den Kreis unserer Partner immer enger ziehen.“ Dass für die Verpackungen kein Plastik, sondern nur Glas und Edelstahl zum Einsatz kommen, ist dabei für sie selbstverständlich. Aber zurück zum Öl: Wie kommt man auf die Idee, in Mittelsachsen eine Ölmanufaktur zu betreiben? „Meiner Frau und mir war eine gesunde Ernährung schon immer wichtig. Ich weiß, wie industrielles Öl hergestellt wird und habe mir schon lange eine Alternative für uns gewünscht. Als ein befreundeter Bio-Bauer im Ort anfing, Hanf anzubauen, war das der ausschlaggebende Punkt, selbst Öl zu pressen“, so Danilo Braun. Das war 2016. Nachdem sie zunächst zwei Jahre mit einer mobilen Ölmühle unterwegs waren (und immer noch sind), gibt es seit Sommer 2018 neben dem eigenen Webshop nun auch ein kleines Ladencafé in Langhennersdorf. Das besticht mit seinem gemütlichen Charme und einer kleinen aber feinen Auswahl an selbstgebackenem Kuchen und Produkten anderer Direktvermarkter. Natürlich gehören auch die eigenen Öle zum Angebot, ebenso schokolierte Kürbiskerne und Mehl aus Hanf, Leinsamen und Mohn. Letzteres entsteht aus den Pellets, also den Resten, die bei der Ölherstellung übrig bleiben. Somit wird (fast) alles genutzt, was die Natur hergibt. Und natürlich ist es nicht bei Hanföl geblieben. Auch Saaten wie Lein, Leindotter, Kürbiskerne, Sonnenblumen, Schwarzkümmel, Raps, Mariendistel oder Mohn werden in der kleinen Manufaktur mit viel Liebe zu aromatischen Ölen kalt gepresst. So behalten die Fettsäuren ihre Struktur, was sie sehr bekömmlich macht. Alle Öle sind ungefiltert und damit leicht naturtrüb. „Die sekundären Pflanzenstoffe, die dadurch noch sichtbar sind, machen das Öl so wertvoll“, weiß Danilo Braun. Eines der jüngsten Produkte ist Walnussöl. Die Nüsse kommen direkt aus dem Ort und sind alle handgeknackt. Wer mag, kann seine selbst geernteten Nüsse vorbeibringen und verarbeiten lassen. „Damit möchten wir einen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen leisten. Wir helfen den Leuten, ihre Ernte zu nutzen, indem sie uns beispielsweise auch ihre Äpfel vorbeibringen können. Wir kaufen sie an und pressen sie zu Apfelsaft.“ Und damit kommen sie ihrem Traum wieder ein Stück näher: Dass alles, was es bei ihnen gibt, auch direkt in dem kleinen Ort gewachsen ist.