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Manuel Dudczig hat eine Doppelbegabung: Er kann mit Technik – und mit Menschen. Eigentlich wollte der aus Großhartmannsdorf stammende Unternehmer Maschinenbau studieren, kam aber dann durch seinen Zivildienst über die Jugendarbeit zur Sozialpädagogik. Nach dem Studium ging er für den Europäischen Freiwilligendienst zwei Jahre nach England. In dieser Zeit kam er aus der Ferne mit seiner Frau zusammen, die er beim Studium in Mittweida kennengelernt hatte. „Zum Heiraten bin ich dann zurückgekehrt“, lacht er. „Wir sind aus einer Fernbeziehung direkt in die Ehe gestartet – und seit 13 Jahren glücklich zusammen.“ Zunächst lebte die junge Familie in Dresden, doch als die Kinder kamen, wurde es immer schwieriger, die Jugendarbeit und das Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Langsam reifte in Manuel Dudczig die Idee, beruflich noch einmal andere Wege einzuschlagen. „Ich stellte mir die Frage: Was würde ich Anderes machen, wenn ich etwas Anderes machen würde?“, erzählt Manuel Dudczig. Die Antwort war schnell gefunden: was mit Technik. Und so wagte er den Schritt, neben der Arbeit beim Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) ein Fernstudium für Maschinenbau aufzunehmen. „Es war hart“, erinnert sich der Ingenieur. „Technische Mechanik, höhere Mathematik – und das zehn Jahre nach dem Abi!“ Doch er biss sich durch. Bei Praktika bei BMW und Thyssenkrupp sammelte er wertvolle Erfahrungen. Als Werkstudent durfte er den Aufbau eines neuen Standorts mitgestalten, eigene Ideen einbringen, Konzepte visualisieren. „Diese Phase hat mich sehr geprägt“, sagt Dudczig heute. „Hier konnte ich meine technische Kreativität voll ausleben.“ Als die Kinder in die Schule kamen, zog es die Familie zurück in die Heimat: aufs Land, genauer gesagt nach Königshain-Wiederau. Manuel Dudczig bekam eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter für virtuelle Produktentwicklung, wo er sich mit der interaktiven Visualisierung von Prototypen und Konzepten beschäftigte. Parallel dazu entwickelte er 3D-Modelle für Fabriklayouts. „Das selbstorganisierte, kreative Arbeiten von zu Hause aus macht mir viel Spaß und ist von da an einfach gewachsen.“ Irgendwann stellte sich die Frage: Ganz oder gar nicht? Dudczig entschied sich für „ganz“. „Ich würde meinen Weg als ‚organisches Gründen‘ bezeichnen“, sagt der Unternehmer. „Ich habe meine Mittel selbst aufgebracht, mir mein Wissen nach und nach angeeignet und alle Gewinne in neue Technik investiert. Jede Referenz bringt neue Kontakte. Meinen Gestaltungsspielraum habe ich mir ganz bewusst immer erhalten – der Gestaltungswille gibt mir meine Energie. Dieser Ansatz funktioniert jedoch nur, wenn man ganz fest an seine Idee glaubt.“

Offenbar finden auch Andere Dudczigs Ideen super. Mit seinem Start-up VRENDEX visualisiert er Produkte, Prozesse und Visionen mithilfe von Virtual Reality, Augmented Reality und 360° Medien. So werden Ideen, Konzepte und Prototypen interaktiv erlebbar. Produkte, die es noch gar nicht gibt, können über VR-Brillen auf Messen vorgestellt werden. Über virtuelle Touren und Ansichten kann man in das Innenleben von Maschinen eintauchen und so deren komplexe Funktionsweise in wenigen Minuten verstehen. Ein großer Logistikkunde führt mit der VR-Technologie von VRENDEX Schulungen durch, bei denen zum Beispiel Gabelstaplerfahrer virtuell in gefährliche Situationen hineingebeamt werden und das richtige Verhalten erlernen. Auch die Schulbildung liegt Manuel Dudczig als studierten Sozialpädagogen am Herzen. Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Wie die Zukunft der Energie? Bei der Entwicklung von Lern-Apps und Serious Gaming kommen Manuel Dudczig seine didaktischen Fähigkeiten aus dem Studium zugute. Hier schließt sich der Kreis – er kann eben mit Technik und mit Menschen.

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Manuel Dudczig
Manuel Dudczig steht für Leben und Arbeiten auf dem Land.

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