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Im Rahmen des 3. Zukunftsforums präsentieren sich innovative sächsische Akteure aus den Bereichen Umwelt und Landwirtschaft. Das Kurt-Schwabe-Institut stellte einen optischen Nachweis von z.B. Arzneimittelrückständen in Abwässern vor.

Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt begrüßte über 250 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung zum 3. Zukunftsforum simul+. Das Forum ist die zentrale Veranstaltung der seit dem Jahr 2016 laufenden Zukunftsinitiative des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL). Die Initiative entwickelt zukunftsweisende Projekte und Konzepte aus Sachsen in den Bereichen Umwelt, Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft, zudem generiert sie Innovationen und bringt potenzielle Kooperationspartner zusammen.

„Die Entwicklung des ländlichen Raums braucht neue Ideen für unsere Umwelt und eine moderne Landwirtschaft. Wir sind vor zwei Jahren mit der Initiative simul+ gestartet, um branchenübergreifende Zusammenarbeit zu fördern und innovative Potenziale im Freistaat Sachsen zu heben. Das sehe ich als zentrale Aufgabe einer Politik, die Zukunft gestalten will“, sagte Staatsminister Schmidt.

Um den Wissenstransfer in den Bereichen Umwelt und Landwirtschaft weiter zu befördern, kündigte Staatsminister Schmidt noch für dieses Jahr einen simul+- InnovationHub an. „Wir sind bereits kurz vor Abschluss der Planungen für einen Hub zwischen sächsischen Wissenschaftseinrichtungen, Unternehmen und Behörden des SMUL-Geschäftsbereiches mit Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Der simul+-InnovationHub soll hochaktuelle Entwicklungen und beispielhafte Anwendungen in den Bereichen Umwelt, Landwirtschaft und ländlicher Raum bündeln.“

Im Rahmen des Forums präsentieren sich innovative sächsische Akteure aus den Bereichen Umwelt und Landwirtschaft. So stellte Prof. Henning Zeidler von der Firma AMtopus Chemnitz ein Verfahren vor, mit dem biologische Reststoffe wie Holz- oder Kernmehl über 3D-Druckverfahren zu neuen, umweltfreundlichen und hochwertigen Sekundärprodukten verarbeitet werden können.

Die Nutzung von überflüssigem Dampf, der etwa in Wäschereien oder in der Papierindustrie anfällt, stand im Mittelpunkt der Präsentation von Klaus Büttner, Inhaber der isotech Gebäudetechnik e. K. Plauen. Durch speziell entwickelte Rückgewinnungssysteme kann die Energie dieses Dampfes sowohl für Heizungs- als auch für Kühlungszwecke verfügbar gemacht werden.

Wie spezielle Hefezellen als Biosensor zur Anzeige von Schadstoffen sowohl in Abwässern als auch in Oberflächengewässern genutzt werden können, zeigte Dr. Christine Schirmer vom Kurt-Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik e. V. Meinsberg. Durch die Bildung fluoreszierender Proteine ist der optische Nachweis beispielsweise von Arzneimittelrückständen möglich.

Durch Jan Kalbitz, Vorstand der Obstland Dürrweitzschen AG, wurde ein innovatives Konzept zur Optimierung bisher weitgehend manueller Ernteabläufe im Obstbau vorgestellt. Eine Weiterentwicklung dieses Konzeptes mit künftigen Projektpartnern kann im Einsatz von Robotic-Elementen bei der Apfelernte münden.

Weitere Informationen:

Zukunftsinitiative simul+: www.simulplus.sachsen.de