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Gemeinsam mit fünf Projektpartnern in Österreich, Griechenland, Polen, Rumänien und Spanien haben sich die beiden mittelsächsischen Hochschulen in Freiberg und Mittweida erfolgreich in der „European Universities Initiative“ der Europäischen Kommission positioniert. Mit dem Titel „The European University Alliance on Responsible Consumption and Production (EURECA-PRO)“ wird der internationale Hochschulverbund in den kommenden drei Jahren eine Förderung in Höhe von rund fünf Millionen Euro für den Aufbau des Hochschulnetzwerks erhalten.
Die Hochschule Mittweida und die TU Bergakademie Freiberg haben gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben (Österreich), der Silesian University of Technology (Polen), der Technischen Universität Kreta (Griechenland) sowie den Universitäten in Leon (Spanien) und Petrosani (Rumänien) erfolgreich an der zweiten Runde der „European Universities Initiative“ teilgenommen. Ab Herbst 2020 werden die sieben Partner mit ihrem Verbund „European University Alliance on Responsible Consumption and Production“ (EURECA-PRO) und 23 weiteren europäischen Verbünden für eine Dauer von zunächst drei Jahren von der Europäischen Kommission gefördert.
Gemeinsames Studieren und Forschen für mehr Nachhaltigkeit
Die sieben EURECA-PRO-Partner haben sich zum Ziel gesetzt, Forschung und Ausbildung im Themenfeld „Verantwortungsbewusst Produzieren und Konsumieren“ voranzutreiben, dem Ziel 12 der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft bis 2030. „Die Partner verfügen über verschiedene fachliche Schwerpunkte, die eine interdisziplinäre Ausbildung und Forschung sowie den Transfer in die Gesellschaft im Kontext von Ingenieur-, Politik-, Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften ermöglichen“, erklärt Prof. Dr. Carsten Drebenstedt, der den Antrag von Seiten der TU Bergakademie Freiberg eingereicht hat.
Dr. Julia Köhler, Referentin für Internationalisierung an der Hochschule Mittweida, freut sich, dass ihre Hochschule mit ihrer Kommunikationskompetenz Teil der Idee einer Europäischen Universität wird: „Viele Stärken kommen hier zusammen, die von international mobilen und digital vernetzten Studierenden, Lehrenden und Forschenden für die Zukunft Europas genutzt werden können.“
Forschung, Lehre und strategische Entwicklung
„Konkret will das Konsortium durch die Entwicklung von Innovationen und Nachhaltigkeitspraxis im Sinne des EUGreen Deal zur Erreichung der CO2-Minderungsziele beitragen“, so Prof. Dr. Carsten Drebenstedt. Die Maßnahmen sehen unter anderem die Entwicklung neuer Technologien und Prozesse für primäre und sekundäre Ressourcenströme sowie die Effizienzsteigerung der Ressourcennutzung durch Kreislaufwirtschaft oder alternativen Rohstoffen vor.
Die TU Bergakademie Freiberg ist innerhalb des Netzwerks verantwortlich für das Arbeitspaket „Ausbildung und Studium“ und möchte in diesem Rahmen den Studierendenaustausch fördern. Außerdem sollen die Lehr- und Lernangebote der EURECA-PRO-Universitäten vernetzt werden.
Transfer und Kommunikation als Brücken der Gesellschaft
Die spezifische Aufgabe ihrer Hochschule im Netzwerk beschreibt Stefanie Walter, Beauftragte für Transfer und Regionalmarketing an der Hochschule Mittweida, die den Antrag entscheidend mitformuliert hat: „Wir bringen unsere Medien- und Kommunikationskompetenz ein: Das von uns verantwortete Arbeitspaket ‚Third Mission and External Image‘ betrifft unter anderem den wichtigen Transfer und die Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Gesellschaft, die Darstellung von Best-Practice-Beispielen aus diesem Transfer und den Aufbau einer digitalen Plattform für den fachlichen Austausch der Studierenden. Das Projekt und unser jüngst mit viel Erfolg gestartete internationale Studiengang Global Communication in Business and Culture ergänzen sich ideal.“
Langfristig haben sich die Partnerhochschulen vorgenommen, bis 2040 einen virtuellen und integrierten Europäischen Campus zu bilden.
Über die European Universities Initiative (EUI)
Die European Universities Initiative (EUI) gehört zu den Leitinitiativen der Europäischen Union (EU) zum Aufbau eines europäischen Bildungsraumes. Ziel ist die Stärkung strategischer Partnerschaften zwischen Hochschuleinrichtungen in der gesamten EU und die Herausbildung von 41 „Europäischen Hochschulen“ bis 2024. Mit den Mitteln aus dem Programm Erasmus+ will die Europäische Kommission die Qualität, Attraktivität und internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung fördern stärken. Der Start ist für Oktober 2020 geplant.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Carsten Drebenstedt, E-Mail: Carsten.Drebenstedt@mabb.tu-freiberg.de, Tel.: 03731/393373
Stefanie Walter, M. Eng./M. A., E-Mail: walter@hs-mittweida.de, Tel.: 03727/58 1127