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Die vom sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig ins Leben gerufene „StrategieWerkstatt: Industrie der ZUKUNFT“ hat am Mittwoch in Dresden auf ihrer zweiten Strategiekonferenz wesentliche Leitgedanken präsentiert.

Die vom sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig ins Leben gerufene „StrategieWerkstatt: Industrie der ZUKUNFT“ hat am Mittwoch in Dresden auf ihrer zweiten Strategiekonferenz wesentliche Leitgedanken präsentiert. Demnach muss die sächsische Industrie ihren Fokus künftig verstärkt auf nichttechnische Innovationen und neue, datengetriebene Geschäftsmodelle legen. Neue Kooperationsformen werden dazu genauso notwendig sein wie neue Kompetenzen der Beschäftigten. Auch der Gedanke der Nachhaltigkeit wird eine größere Bedeutung in der Produktion erhalten.

Vor rund 200 Teilnehmern erläuterten Vertreter der „StrategieWerkstatt“ die Ergebnisse ihrer rund zweijährigen Tätigkeit, die sie im Dialog mit den Akteuren der sächsischen Industrie und ihrem Umfeld erarbeitet haben. Die Resultate liegen nun als „Grundzüge und Leitlinien einer Industriestrategie für Sachsen“ in einer 32-seitigen Broschüre vor. Wirtschaftsminister Martin Dulig: „In den bisher einzigartigen Strategieprozess waren alle wesentlichen Akteure eingebunden. Die Leitlinien für die Industrie der Zukunft sind die Basis für eine sächsische Industriestrategie der Staatsregierung, mit der wir die Weichen für Wertschöpfung und Wohlstand in Sachsen bis 2030 stellen wollen.“

Im Mittelpunkt der Strategie muss eine Steigerung des Wertschöpfungsniveaus stehen, heißt es in den präsentierten Schlussfolgerungen. Dazu sind die Möglichkeiten, die sich hinter Stichworten wie Digitalisierung, Industrie 4.0 und neue Arbeitswelten verbergen, intensiv zu nutzen.

Die Grundlage dafür bilden nach wie vor innovative Produkte, die um kreative und datengetriebene Geschäftsmodelle ergänzt werden müssen. Eine weitere wichtige Voraussetzung sind die Kompetenzen und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Jedoch sind die Anforderungen starken Veränderungen unterworfen, denen in erster Linie durch Aus- und Weiterbildung Rechnung getragen werden muss. Eine noch höhere Aufmerksamkeit muss dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet werden – vor allem aufgrund der damit verbundenen Chancen für die sächsische Industrie als weltweitem Anbieter nachhaltiger Lösungen.

An den sogenannten „Werkstattgesprächen“ beteiligten sich Vertreter aus Industrie und Wissenschaft. Dabei ging es u. a. um die politischen, gesellschaftlichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen für die industrielle Entwicklung sowie die Arbeits- und Lebensbedingungen im ländlichen Raum, den Fachkräftemangel, das Bildungssystem sowie die Industrieakzeptanz. Zu Beginn der Konferenz stellten Auszubildende und Gymnasialschüler aus Leipzig, Dresden und Crimmitschau (Landkreis Zwickau) ihre Visionen für die sächsische Industrie vor und betonten, wie wichtig eine zukunftsgerichtete Berufsausbildung ist.

„Ich danke allen, die sich bisher an diesem Prozess beteiligt haben. Zugleich wünsche ich mir, dass wir noch bis zum Auslaufen der StrategieWerkstatt Ende dieses Jahres eine lebendige Diskussion zu den Leitlinien haben werden. Die Anregungen der Schüler und Auszubildenden, die sie in den ,Hellerauer jungen Thesen‘ zusammengefasst haben, sind mir dabei besonders wichtig. Denn diese Generation wird ein wichtiger Teil unserer Industrie der Zukunft sein“, ergänzt Minister Dulig.

In der verbleibenden Laufzeit bis Ende 2018 werden in der „StrategieWerkstatt: Industrie der ZUKUNFT“ Handlungsempfehlungen und Vorschläge für Konzepte und Maßnahmen erarbeitet, die der Staatsregierung zusammen mit den Leitlinien als Grundlage für eine Industriestrategie des Freistaates Sachsen übergeben werden sollen.

www.industrie.sachsen.de/strategiewerkstatt.html