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Die Sächsische Staatsregierung stellte am 15. August 2018 ihre Strategie für den ländlichen Raum vor. Unter dem Titel „Vielfalt leben – Zukunft sichern“ haben alle Ressorts der Sächsischen Staatsregierung daran mitgewirkt. Vom Regionalmanagement Klosterbezirk Altzella war Steffi Möller an der Podiumsdiskussion beteiligt.

Die gemeinsame Strategie ist die Weiterentwicklung der Eckwerte aus dem Jahr 2012 und beinhaltet neue Themen, neue Akzente und neue Maßnahmen. Die Gesamtheit dieser 43 Einzelpunkte bildet das Leitbild, an dem die einzelnen Ressorts ihr zukünftiges Handeln im ländlichen Raum ausrichten werden.

„Der ländliche Raum ist das Kraftreservoir des Freistaates und wir wissen um seine Vorzüge und seine Vielfalt“, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer. „Damit das so bleibt und der ländliche Raum noch attraktiver wird, braucht es die gebündelte Kraft aller Ministerien.“

In der Strategie werden bewährte Programme fortgesetzt, wie etwa die in Sachsen hinsichtlich finanzieller Untersetzung und lokaler Entscheidungskompetenzen einmalige LEADER-Förderung und die Initiative „Vitale Dorfkerne und Ortszentren im ländlichen Raum“.

Daneben umfasst die Strategie vor allem Maßnahmen des Zukunftspakts der Staatsregierung, von dessen Bausteinen der ländliche Raum wesentlich profitiert. Zu nennen sind hier das Handlungsprogramm „Nachhaltige Sicherung der Bildungsqualität im Freistaat Sachsen“, der sukzessive Stellenzuwachs bei der Polizei sowie die flächendeckende Breitbandversorgung und die Weiterentwicklung der  ambulanten ärztlichen Versorgung.

Wesentliches Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger in den offenen und lebendigen Prozess der Strategie einzubeziehen. Die Sächsinnen und Sachsen sind aufgefordert, sich mit eigenen Initiativen und Ideen zu beteiligen und Teil der Strategie zu werden.

„Die Land- und Forstwirtschaft sind zwei der wichtigsten Faktoren der Wertschöpfung im ländlichen Raum und auch zukünftig bedeutende Arbeitgeber. Gleichzeitig sind sie sehr witterungsabhängig – wie wir derzeit deutlich spüren“, sagte Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt. „Mir ist es deswegen wichtig, die Land- und Forstwirtschaft in Sachsen zukunftsfähig zu gestalten und auf wandelnde Rahmenbedingungen vorzubereiten. Die Digitalisierung der Landwirtschaft und technische Entwicklungen für eine nachhaltigere und effizientere Bewirtschaftung stärken die Wirtschaftlichkeit unserer Betriebe und schonen die Umwelt. Diese Bausteine der gemeinsamen Strategie sind deswegen grundlegend, um die Zukunft des ländlichen Raums zu sichern.“

Die Maßnahmen der Strategie werden finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.

Hintergrund:

Das Kabinett hatte Ende August 2017 in Rochlitz das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft beauftragt, die Fortschreibung der Leitlinien zur Entwicklung des ländlichen Raums aus dem Jahr 2012 zu koordinieren. Im März 2018 waren in Delitzsch erste Eckpunkte beschlossen worden. Am 26. Juni 2018 hatte das Kabinett dann die Strategie „Vielfalt leben – Zukunft sichern“ beschlossen.

Bis zum Jahr 2020 stehen insgesamt 1,1 Mrd. Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und aus Landesmitteln zur Verfügung. Davon werden rund 427 Mio. Euro für LEADER-Vorhaben eingesetzt. Mit der Höhe des Einsatzes von ELER-Mitteln in LEADER und der weitgehenden Entscheidungskompetenz der Lokalen Aktionsgruppen (LAG), steht Sachsen deutschland- und europaweit ganz vorne an. LEADER in Sachsen: www.laendlicher-raum.sachsen.de

Die Strategie kann beim zentralen Broschürenversand der Staatsregierung bestellt werden. Ausgewählte Maßnahmen aus der Strategie sind in einem gesonderten Faltblatt mit ihrer finanziellen Untersetzung dargestellt. Beide Dokumente sind online erhältlich.

::: Links :::

LEADER in Sachsen:  | http://www.laendlicher-raum.sachsen.de

Vielfalt leben - Zukunft sichern – Broschüre  | https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/31015