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Auch Landrat Matthias Damm zieht Bilanz zur Insolvenz der SolarWorld Industries GmbH: „Die Insolvenz von Solar World hat ohne Frage einen Einschnitt für die Region bedeutet, ganz besonders für die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Familien. Daher freue ich mich sehr, dass die Mehrzahl eine neue berufliche Perspektive gefunden hat. Mehrere Partner wirken und arbeiten bis heute sehr eng zusammen, um Nachnutzungen für die Gewerbeimmobilien und mögliche Investitionen zum Erfolg zu führen. Ich hoffe, dass wir in fünf bis sechs Jahren zwar immer noch mit einem weinenden Auge auf das Ereignis blicken, aber dennoch positiv feststellen können, was sich daraus entwickelt hat.“ Insgesamt kann bei der Betreuung und Vermittlung in Arbeit für die betroffenen Beschäftigten der erneute Insolvenz durch die PTG (Projekt- und Transfergesellschaft gemeinnützige GmbH)  und Agentur für Arbeit Freiberg ein gutes Resümee gezogen werden.

Am 01.06.2018 musste das Unternehmen zur Herstellung von Solarmodulen das zweite Mal Insolvenz anmelden. Erneut standen die Beschäftigten vor der Frage: Wie geht es weiter?

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Projekt- und Transfergesellschaft gemeinnützige GmbH (PTG) im Jahr 2017 wurde erneute eine Transfergesellschaft eingerichtet. Diese ist nun nach sechs Monaten zum 31.01.2019 ausgelaufen. Insgesamt 216 Beschäftigten der SolarWorld nahmen diese in Anspruch. Frau Heidi Rademacher von der Siltronic AG Freiberg und alternierende Vorsitzende des Verwaltungsausschusses der Arbeitsagentur Freiberg lobt den Einsatz zur Vermeidung der Arbeitslosigkeit für die Betroffenen: „Aufgrund des großen Engagements von Seiten der Agentur für Arbeit Freiberg sowie insbesondere der Vermittlungsfachkräfte konnten über 80 % der ehemaligen Solarmitarbeiter in Arbeit vermittelt werden.“ Durch die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure sowie der weiterhin guten Nachfrage an Fachkräften am Arbeitsmarkt sind lediglich 38 Personen arbeitslos aus der Transfergesellschaft herausgegangen. „Auch wir von der Siltronic AG profitieren als Arbeitgeber vom Zugang von Fachkräften.“ teilt Frau Rademacher mit. Die noch unversorgten Arbeitssuchenden werden weiterhin in die aktive Vermittlungsarbeit eingebunden und zu möglichen Qualifizierungen beraten.