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Das chemische Element Indium ist ein seltenes, silberweißes und weiches Schwermetall. Es wurde 1863 von den Chemikern Ferdinand Reich und Theodor Richter an der Bergakademie Freiberg entdeckt. Auf Grund seiner Seltenheit wird Indium nicht als Metall eingesetzt, sondern zu einer Reihe von Verbindung weiterverarbeitet. Die Einsatzgebiete sind u.a. LCD-Bildschirme, Touchscreens und Solarzellen. Die größten Vorkommen von Indium liegen in Kanada, China, Peru und im Erzgebirge im Raum Freiberg, Marienberg und Geyer.
Die Gewinnung von Indium ist sehr aufwendig. Die Gewinnung dieses Technologiemetalls erfolgt bislang zu Lasten von Mensch und Umwelt, da es nur in sehr geringen Mengen im Gestein vorkommt. In enger Zusammenarbeit mit der Firma Saxore Bergbau GmbH haben Forschende der Technischen Universität Bergakademie Freiberg in einem Projekt der Dr.-Erich-Krüger-Stiftung ein Verfahren entwickelt, das umweltschonenden und zugleich wirtschaftlichen Bergbau auch im Erzgebirge in naher Zukunft Realität werden lässt.
Die Lösung sind Bakterien in Bioreaktoren!
Werden bislang Chemikalien den Stäuben zugesetzt kommen in dem neuen Verfahren Bakterien zum Einsatz. »Die Bakterien können gemahlenes Gestein so verarbeiten, dass eine Lauge entsteht. Diese Lauge ist die Grundlage, um die einzelnen, im Erzgestein enthaltenen Rohstoffe (Metalle) voneinander zu trennen. Die Organismen übernehmen hier die Arbeit von Chemikalien, die sonst üblicherweise zugesetzt werden. Insgesamt wird weniger Energie benötigt als in bisherigen Verfahren und es wird möglich, die Gewinnung von Rohstoffen innerhalb eines Bergwerkes zu realisieren.« so der Projektleiter und Direktor des Instituts für Biowissenschaften, Prof. Michael Schlömann.
Das Unternehmen Ressourcentechnologie und Metallveredelung Freiberg GmbH (RMF) bereitet die indiumhaltigen Abfälle zu hochwertigen Indiummetall auf. RMF ist ein Start-up, welches durch die Ausgründung aus der TU Bergakademie hervorging und unterstützt wird. Mehr über das junge Unternehmen unter „Mutmachergeschichten aus Mittelsachsen“ und www.rmf-tech.com