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Zahlreiche Anrufe gingen dazu über die Hotline 03731 799-6249 im Gesundheitsamt ein. „Hier haben unsere Mitarbeiterinnen immer auf die Verordnung vertrösten müssen, denn darin werden die einzelnen Punkte rechtsverbindlich geregelt“, erklärt Landrat Matthias Damm. Damit werden Falschauskünfte verhindert, die dann ggf. revidiert werden müssten. Es sei aber eine gewisse Unsicherheit in der Bevölkerung zu den neuen Regeln zu spüren – was darf man ab Montag. „Die angekündigten Vorhaben sind kleine Schritte, um das gesellschaftliche Leben offener gestalten zu können und gleichzeitig die Verbreitung des Virus zu minimieren“, fasst es Matthias Damm zusammen. In Mittelsachsen sind die Fallzahlen im Rückblick auf die vergangenen Tagen im Vergleich zu anderen Regionen moderat gestiegen – innerhalb von einer Woche um 30 Fälle. Die Menschen seien sehr diszipliniert mit den Regelungen umgegangen, was nicht zuletzt aus den Rückmeldungen der Polizei hervorginge. „Das könnte natürlich im unmittelbaren Zusammenhang mit den Maßnahmen stehen, aber es fehlt eine wissenschaftliche Grundlage, um sich hier ausdrücklich festzulegen“, so Damm. Er hofft mit den Regelungen, dass es seitens der Bevölkerung weiterhin eine so große Mitwirkung zur Verlangsamung des Virus gäbe - wohlwissend, dass dies mitunter viel abverlange. Positiv sieht er die Ankündigung, dass einzelne Läden wieder nach aktuellem Stand öffnen können. „Jedoch wird das Einkaufen an sich anders ablaufen, als Kunden und Geschäfte es bisher gewohnt sind durch die Hygiene- und Abstandsregeln“, ergänzt der erste Beigeordnete Dr. Lothar Beier. Insbesondere Handel und Gastronomie sollten mit digitalen Angeboten auf die Änderungen im Kauf- und Konsumverhalten reagieren. Er betont, dass die „Kauf-Regional"-Seite der Wirtschaftsförderung unter www.wirtschaft-in-mittelsachsen.de/service/kaufregional.html weiter ausgebaut werden soll. Dies sei eine Plattform für regionale Unternehmen. Enthalten sind Angebote von etwa 100 Unternehmen zu Liefer- und Abholservices, Onlineshops und Gutscheinen. „Wir freuen uns, dass die Plattform so gut angenommen wird und kontinuierlich wächst", sagt Dr. Lothar Beier. In sozialen Medien und im Internet wirbt ein kleiner blau-gelber Lokalheld für die Plattform. „Das Maskottchen stellen wir Unternehmen in Form von Aufklebern und als Druckdatei kostenfrei zu Verfügung“, betont Beier. Einige Firmen, zum Beispiel die Striegistaler Seifenmanufaktur oder Essskulptur aus Mittweida nutzen den mittelsächsischen Lokalhelden schon, indem sie ihn in der Stickerform den Paketen aus dem Onlineversand beilegen. Die Kaffeerösterei Reinhardt in Burgstädt bedruckt künftig die Etiketten des 250-Gramm-Röstkaffees mit seinem Konterfei. Dr. Beier: „Insgesamt ist es erfreulich, wie die Unternehmen so die Unterstützung untereinander und die Verwurzelung in der Region bekunden“. Das Maskottchen ist eine Idee von Peniger Gewerbetreibenden. Der Landkreis schloss sich dieser Initiative an. In den Landkreisfarben wirbt der kleine Held vorrangig in den sozialen Medien für seine Heimatregion und die engagierten Unternehmen. Die Plattform wurde am 7. April frei geschaltet und soll Unternehmen unterstützen mit den aktuellen Bestimmungen besser klarzukommen. Die Unterseite „Kauf regional" wird als kostenfreies und digitales Angebot der Wirtschaftsförderung für Handel, regionale Erzeuger und Gastronomie sowie Dienstleister auch künftig bestehen bleiben. Ein Branchenkatalog und ein Einkaufsführer mit regionalen Erzeugern runden das Angebot ab.