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Die von der Ausländer- und Asylbehörde entwickelte digitale Servicestelle Arbeit und Migration gewann in der Kategorie „Digitalisierung & KI“.

Jennifer Diehl, Leiterin der Ausländer- und Asylbehörde Mittelsachsen, und Ingmar Petersohn, Geschäftsführer der GIZEF GmbH, die das Projekt begleitet, konnten den Preis am Dienstagabend in Berlin entgegennehmen. Mit über 400 Projekten zur Fachkräftesicherung hatten sich Unternehmen, Institutionen und Netzwerke aus ganz Deutschland an dem Wettbewerb beteiligt. In der Kategorie „Digitalisierung & KI“ waren neben dem Landkreis Mittelsachsen auch „Global Foundries“ aus Dresden und das Amt für Wohnungswesen Düsseldorf nominiert. Die innovative, mehrsprachige Plattform welcome-mittelsachsen.de, die seit Dezember 2024 online ist, konnte die Jury überzeugen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zeichnet mit dem Fachkräftepreis nachhaltige Lösungen zur Fachkräftesicherung aus. Mittelsachsen beweise mit der digitalen Servicestelle Arbeit und Migration (SAMM), wie Digitalisierung die Fachkräftezuwanderung fördert, lobt das Ministerium. Man schaffe mehr Transparenz und effizientere Abläufe.

Digitales Angebot für ausländische Fachkräfte

Die Plattform richtet sich sowohl an Arbeitgeber und ausländische Fachkräfte als auch an Migranten und Vereine. Unternehmen können online Anträge stellen, virtuelle Sprechstunden buchen, Checklisten nutzen und sich gezielt informieren. Fachkräfte erhalten Unterstützung bei der Orientierung und Einreise – und das in mehreren Sprachen. Noch in diesem Jahr sollen ein KI-Chatbot sowie eine digitale Lernplattform hinzukommen. Zahlreiche Verwaltungsprozesse wurden im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) digitalisiert, um die Antragstellung und Bearbeitung besser zu überblicken und zu erleichtern. Dank dieser vereinfachten Strukturen und einer höheren Sichtbarkeit der Servicestelle haben sich die Anträge im beschleunigten Fachkräfteverfahren bereits verdoppelt. Dabei reduziert die digitale Lösung die Bearbeitungszeit von Anträgen zur Einstellung ausländischer Fachkräfte um 50 Prozent und senkt bürokratische Hürden. „Mittelsachsen beweist, dass Digitalisierung und KI den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern und dabei helfen, Fachkräfte dort zu gewinnen, wo sie am dringendsten gebraucht werden“, heißt es einer Mitteilung des Bundesministeriums.

Angebote speziell für die Zielgruppe der Unternehmen

Speziell für die Zielgruppe der mittelsächsischen Unternehmen arbeitet die Nestbau-Zentrale Mittelsachsen zudem an neuen Inhalten für die Nestbau-Website www.nestbau-mittelsachsen.de. "Ergänzend zur digitalen Servicestelle Arbeit und Migration möchten wir den Unternehmen den Weg durch den Integrationsdschungel erleichtern. Je nach Ausgangslage stellen wir hiefür umfassendes Informations- und Traningsmaterial zur Verfügung", erklärt Nestbau-Koordinatorin Helen Bauer. Parrallel zum Website-Umbau arbeitet die Nestbau-Zentrale an einem Mentoring Programm zum Onboarding ausländischer Fach- und Arbeitskräfte. Umsetzungspartner ist der Verein ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V..

Weitere Informationen finden Sie unter: www.nestbau-mittelsachsen.de