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Studierende finanzieren ihr Studium neben staatlichen Leistungen, elterlicher Unterstützung und Stipendien auch durch Nebenjobs. Diese Tätigkeiten fallen derzeit weg.

Mit einem Corona-Sonderfonds gibt es jetzt konkrete Hilfe. Dieser hat ein Volumen von zurzeit 40.000 Euro, das der Verein „Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg e. V.“ (VFF), die Sparkasse Mittelsachsen, Dr. Erika Krüger und Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht zu gleichen Teilen für Studierende der TU Bergakademie Freiberg bereitstellen.

„Wir stellen damit für rund 50 bis 60 Studierende sicher, dass sie die finanziellen Herausforderungen der nächsten Monate meistern und ihr Studium an unserer Universität auch in Zukunft gut und erfolgreich weiterführen können“, so Barbknecht.

Aber nicht nur die Studierenden, auch die regionale Wirtschaft profitiert. „Einen Teil der Mittel aus diesem Fonds werden wir in Form von Gutscheinen regionaler Geschäfte ausreichen. Das stärkt den Einzelhandel in der Stadt Freiberg“, so Prof. Hans-Ferdinand Schramm, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mittelsachsen. Studierende können ab der nächsten Woche Unterstützung aus diesem Fonds beantragen. Ansprechpartner ist das Studentenwerk Freiberg. Antragsformulare werden ab Dienstag, 5. Mai 2020, online abrufbar sein. Die Zuschüsse dienen als Unterstützung zur Selbsthilfe bei der Absicherung von Grundbedürfnissen wie Miet- und Versicherungszahlungen sowie Ausgaben für Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs. Das Studentenwerk wird die Antragsteller dazu ausführlich beraten

Überbrückungsdarlehen des Bundes geplant

Bundesbildungsministerin Karliczek hat heute ein Konzept vorgelegt, mit dem speziell Studierenden geholfen werden soll, die wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie unverschuldet in finanzielle Not geraten sind. Jetzt gibt es eine Perspektive für denjenigen die keinen Anspruch auf BAföG-Mittel haben oder keine anderweitigen Unterstützungsangebote nutzen können.

Konkret können Studierende ab dem 8. Mai zunächst zinslose Überbrückungsdarlehen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) online beantragen. Pro Monat können sich die Studierenden dann maximal 650 Euro auszahlen lassen.

(nähere Informationen: www.kfw.de/studienkredit-coronahilfe)

Als zweite Säule zur Unterstützung von Studierenden in Not stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) insgesamt 100 Millionen Euro für die Studierendenwerke in ganz Deutschland zur Verfügung. Es stärkt damit deren Nothilfefonds, über die die Studierenden dann Zuschüsse beantragen können.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow:

»Die Öffnung des Studienkreditangebots der KfW und die Mittel für die Studentenwerke können auch die Not vieler Studierender bei uns in Sachsen lindern. Ich bin erleichtert, dass Bundesministerin Karliczek bei der Erarbeitung dieser Lösung auch Forderungen und Anregungen der Bundesländer mit aufgegriffen hat. Wichtig ist, dass nun keine weitere Zeit mehr verstreicht und die Hilfen den Studierenden unverzüglich zur Verfügung gestellt werden können.«

Hintergrund:

In Sachsen gibt es vier Studentenwerke. (Chemnitz/Zwickau, Dresden, Freiberg, Leipzig) In den nächsten Tagen  werden die genauen Modalitäten zur Beantragung und Auszahlung in den zuständigen Stellen der Studentenwerke geklärt.