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Annett Schrenk ist zufrieden. „Mit 20 Projekten wurden in 2018 so viele Vorhaben wie in keinem anderen Jahr ins Laufen gebracht“ freut sich die Vorsitzende des regionalen Projektauswahlgremiums, welches das Bundesmodellprogramm Land(auf)Schwung schon dreieinhalb Jahre lang begleitet.

Möglich wurde dies durch die Akquisition von zusätzlichen Fördermitteln in Höhe von insgesamt 234.000 Euro. Weil die Region genügend gut entwickelte Projekte vorbereitet hatte, hat der Fördermittelgeber die Zuweisung aufgestockt. Erfreulich ist vor allem der starke Zuwachs an Unternehmensprojekten. Mit 12 Maßnahmen war deren Anteil in diesem Jahr doppelt so hoch wie in den dreieinhalb Jahren zuvor. „Das zeigt die Ideenvielfalt, aber auch den hohen Unterstützungsbedarf, den kleine Betriebe im ländlichen Raum haben und den wir in der Regelförderung leider selten bedienen können“, so Schrenk.
In den meisten Fällen wurden die Mittel eingesetzt, um die Grundversorgung mit Waren und Dienstleistungen zu verbessern wie etwa in der Schwimmschule Sachsenburg, einer neuen Hebammenpraxis in Frankenberg oder in der Kaffeerösterei Schubertmühle in Pappendorf. Auch ein Existenzgründer in Falkenau und ein Gasthof in Großwaltersdorf können sich über Fördermittel freuen. In Etzdorf entstand ein Shop-in-Shop – System exklusiv für Produkte aus dem Ort. Die Kundschaft erhält nun täglich alles aus einer Hand und muss nicht mehr die weit verteilten Hofläden aufsuchen.
Oft sind es gerade die kleinen Unternehmen, die sich um weit mehr als ihren Umsatz kümmern. Sie übernehmen Verantwortung für ihren Ort, unterstützen mit den Fördermitteln das Vereinswesen, bringen soziokulturelle Projekte nach vorn oder kümmern sich um die Verbesserung des Ortsbildes. Beispielsweise in Lunzenau, wo ein Konzept für die Nutzung aufgelassener Kleingartenflächen entstand.
Im kommenden Jahr läuft das Modellprogramm Land(auf)Schwung aus. Wer noch eine zündende Idee für den ländlichen Raum hat und Positives für den demografischen Wandel oder die Grundversorgung tun möchte, muss sich sehr beeilen: Anfang Januar sollten die Anträge vorliegen.
Kontakte und Informationen: www.landaufschwung-mittelsachsen.de