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Eine Erfolgsgeschichte „made in Mittelsachsen“ schreibt aktuell die ANTACON GmbH aus Mittweida.

2021 als GmbH aus dem Laserinstitut Hochschule Mittweida (LHM) ausgegründet, hat ANTACON eine neuartige und hochinnovative Kohlenstoffschicht zum Verschleißschutz von stark beanspruchten Werkzeugen und Komponenten entwickelt. Die diamantähnliche Beschichtung unterscheidet sich durch ihre Eigenschaften deutlich von allen auf dem Markt verfügbaren Hartstoffschichten.

„Das Problem, mit dem wir uns beschäftigen, ist der Verschleiß von Werkzeugen und Komponenten im industriellen Umfeld, welcher entweder direkt durch nötige Neuanschaffungen oder indirekt durch Produktionsausfälle enorme Kosten verursacht. Der wirtschaftliche Schaden, der dadurch entsteht, wird allein in Deutschland auf rund 35 Milliarden Euro beziffert“, informiert ANTACON-Geschäftsführer Hagen Grüttner. Genau hier setzt das Mittweidaer Unternehmen an, denn durch seine neu entwickelte Beschichtung sind Werkzeuge plötzlich fünf bis zehnmal länger nutzbar. „Dieser Effekt führt gerade im Bereich der Metallbearbeitung, aber auch in anderen Branchen wie beispielsweise der Optik- und Pharmaindustrie zu maximaler Standzeiterhöhung und damit zu ungeahnter Kostenersparnis und Prozesssicherheit. „Doch die Härte ist nicht alles. Die Beschichtungen müssen extremen Anforderungen im Einsatz standhalten, ohne vom Werkzeug abzuplatzen. Das war und ist die eigentliche Herausforderung. Hier kommt die Besonderheit der ANTACON-Beschichtungen zum Tragen. Mit unserem Verfahren weisen diese neben der extremen Härte gleichzeitig eine außerordentliche Widerstandsfähigkeit in extremen Einsatzumgebungen auf, was bestimmte Anwendungen überhaupt erst möglich macht“, so Grüttner weiter.

Das Mittweidaer Start-Up wurde gerade erst mit dem IQ Innovationspreis Mitteldeutschland ausgezeichnet, außerdem für den Sächsischen Gründerpreis futureSAX 2022 nominiert und erhielt einen Preis für Nachhaltigkeit mitten aus der mittelsächsischen Unternehmerschaft heraus.

„Die nächsten Schritte sind die Erstellung mindestens zweier Großserien für Pilotkunden sowie im April der Umzug in die ‚Alte Spinnerei‘. In den nächsten fünf Jahren planen wir eine Erweiterung unseres aktuell vierköpfigen Teams auf bis zu 20 Mitarbeiter“, informiert Mit-Geschäftsführer Jan Bretschneider.

Doch bevor es soweit ist gab das vierköpfige Gründerteam Ende des Jahres bekannt, eine Co-Finanzierung mit der SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft mbH abgeschlossen zu haben. Sven Sieber, Partner der für ANTACON als Business Angels tätigen Dresdner „Gigahertz Ventures GmbH“, begleitet die vier Gründer bereits seit längerer Zeit. „Aufgrund der langjährigen technologischen Expertise des Teams sowie der Alleinstellung der Produkte des neuen Unternehmens am Markt haben wir uns für einen finanziellen Einstieg als Investor entschieden“, sagt Sieber. „Bei einem Treffen des futureSAX-Netzwerks wurden wir auf ANTACON aufmerksam“, berichtet Marie Grund, Investmentmanagerin der SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft mbH.

Das Gründerteam, das bereits am 12 Jahre Erfahrung in der Forschung zurückblicken kann überzeugte durch Expertise und Potential. Damit konnte die Finanzierungsrunde, bei der es immerhin um eine Gesamtinvestition im siebenstelligen Bereich ging, abgeschlossen werden.