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Im Ort fallen die historischen Dreiseithöfe, Fachwerk in unterschiedlichster Ausführung und immer wieder der Rote Porphyr auf. Ein besonderes Schmuckstück ist und wird der Denkmalpflegehof – eine Anlaufstelle und Übernachtungsmöglichkeit für Pilger – der von den jungen Besitzern gerade in liebevoller Kleinarbeit saniert wird. Handwerker und Gewerbetreibende sind im Dorf angesiedelt, alte Webstühle werden zu Anschauungszwecken in Bewegung gesetzt, das Tauziehen über die Zwickauer Mulde und die Highland-Games sind Zuschauermagneten auch weit über Wechselburg hinaus. Anderes liegt im Dornröschenschlaf. Der Altersstruktur im Örtchen muss entgegengewirkt werden, ist man sich einig. Mehr Zuzüge wären von Vorteil. Auf jeden Fall aber „ist aus dem Dorf was zu machen, das sich auch mit kleinen Ideen und dem Engagement der Bewohner auf die Beine stellen lässt“, unterstreicht Andreas Meinhold. Der Gemeinderat aus Wechselburg und einige Altzschillener kamen am 18. Juni zu einer ersten Dorfwerkstatt im gemütlichen Ambiente des Denkmalpflegehofes zusammen, um sich über das Potenzial ihres Ortes und der Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zu beraten.
Der überschaubare 106-Seelen-Ort mag klein wirken im Vergleich zu Wechselburg, muss sich aber nicht verstecken. Eingebettet in das landschaftlich wunderbare Muldental teilt sich hier umfangreiches ländliches Erleben mit Pferdesportverein, tollen Vorgärten, Streuobstwiesen und altem Baumbestand mit. Trotzdem könnte das Dorf „ein wenig mehr Belebung gebrauchen“, sagt Michael Hielscher vom Denkmalpflegehof Altzschillen. Die junge Familie kann sich vorstellen, den Hof für kulturelle Angebote und gemeinsame Ideen der Dorfbewohner zu öffnen. Dietmar Petzold, seit 24 Jahren Wahl-Altzschillener, setzt auf Bewährtes: „Gut ist, was bisher gut war.“ Damit spielt er auf den Zusammenhalt der Einwohner an. Es seien mehr als nur Gespräche am Gartenzaun, „wir helfen uns gegenseitig, das festigt die Dorfgemeinschaft.“
Für September ist die 2. Dorfwerkstatt in Altzschillen geplant. Bis dahin hat die Truppe einige Hausaufgaben zu erledigen und weitere Vorbereitungen zu treffen. Bei diesem Prozess erhalten die engagierten Bewohner Unterstützung von der Beratungsagentur Maikirschen & Marketing aus Oschatz. Josefine Tzschoppe half als Coach und Moderatorin, die Kräfte zu bündeln und sich weiteren Ideen anzunähern beziehungsweise weiter zu entwickeln. Im Herbst geht es um die Präzisierung der Präsentation vor der Wettbewerbsjury und einen Rundgang zu den Attraktionen des Ortes. Im Landkreis Mittelsachsen haben sieben Dörfer ihr Interesse an den Dorfwerkstätten bekundet, landesweit sind es mittlerweile fast 50.
Weitere Informationen zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ sind im Internet unter https://www.laendlicher-raum.sachsen.de/unser-dorf-hat-zukunft.html zu finden. Anmeldungen und Auskünfte zu den Dorfwerkstätten erfolgen via E-Mail dorfwerkstatt@maikirschen-marketing.de.