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Ulrich Loser ist Kaufmann durch und durch. Was er anpackt, wird gut – das ist seine Mission. Auf diese Weise hat der 61-Jährige bereits viele Unternehmen zum Erfolg geführt.

Immer bergauf

Als „Weltreisender“ war er für einen japanischen Großkonzern rund um den Globus unterwegs, arbeitete für den größten Kartonhersteller Europas und amerikanische Unternehmen, ging danach in die Forschung. Nach der Wende hatte der gebürtige Trierer viel im Osten zu tun, lernte spannende Leute in der Papierindustrie kennen. Immer öfter begegnete ihm die Frage: „Warum kommst du nicht hierher und machst deine Geschäfte auf eigene Faust?“ War dieser Wunsch einmal wachgekitzelt, wurde er ihn nicht mehr los. 1998 nahm er einen Zirkel und zog einen großen Kreis um die wichtigsten Standorte der damals noch starken sächsischen Papierindustrie. Der Mittelpunkt lag bei Roßwein, genauer gesagt im mittelsächsischen Böhrigen. Also kam er hierher. Er begann als Handelsvertreter für die Papierbranche, kaufte wenig später eine chemische Fabrik in Langenweißbach, dann eine weitere in Zwickau. Die Geschäfte brummten.

Die Krise macht erfinderisch

Mit der Wirtschaftskrise 2009 wurden die Rohstoffe knapp. Die Firma Loser Chemie entwickelte mehrere Patente zur Rückgewinnung von Aluminium und anderen Metallen aus recycelten Solarmodulen – Patente, die bis heute weltweit Beachtung finden. Mit dem Erfolg dieser Technologien reifte in ihm die Einsicht, dass er, um die gewonnenen technischen Erkenntnisse in vermarktbare Lösungen umzusetzen, ein weiteres Unternehmen brauchte.

Tesoma-Nachfolge

Und wie es der Zufall so wollte, traf er einen der Eigentümer des Lichtenauer Sondermaschinenherstellers Tesoma, der einen Nachfolger suchte. 2017 übernahm Ulrich Loser Tesoma, hat in den vergangenen Jahren Millionen investiert, Abläufe neu strukturiert und das Unternehmen deutlich erweitert.

Nische gefunden: Sondermaschinenbau

Das Hauptgeschäftsfeld der Tesoma ist der Bau von Sondermaschinen für die Solar-, Automobil- und Glasindustrie rund um das Thema Trocknen und Temperatursysteme. Beim Beschichten von Solar-Wafern beispielsweise muss über eine sehr lange Strecke eine streng konstante Temperatur von 180 Grad mit einer Abweichung von gerade mal 0,5 Grad nach oben und unten gehalten werden – das können die Trockner von Tesoma. Bei der Produktion von Cerankochfeldern, beim Verharzen der Stecker für Kabelbäume, bei der Versiegelung von Elektromotoren oder beim Fügen von Metallteilen – die Systeme von Tesoma überzeugen mit Hightech und höchsten Qualitätsansprüchen. „Man muss seine Nische finden“, weiß Ulrich Loser. „Unsere Nische sind die Sondermaschinen. Gerade im Automatisierungsbereich zählt ‚made in Germany‘ noch richtig was.

Marktführer durch Top-Mitarbeiter

Wir haben die besten Konstrukteure und Top-Techniker – wir finden für alles eine Lösung.“ Neben dem Sondermaschinenbau zählt Tesoma im Standardbereich zu den weltweit größten Herstellern von Trocknern, die zum Beispiel in der Textil- und Glasindustrie zum Einsatz kommen. Wenn Stoffe, Leder, Papier oder große Glasflächen – zum Beispiel für den Fassadenbau – bedruckt werden, müssen die Farben großflächig bei konstanten Temperaturen trocknen. Das leisten die Trocknersysteme von Tesoma. Auch beim Kühlen, Fixieren und Veredeln von bedruckten Glas- und Textilflächen kommen die Trocknungsanlagen von Tesoma zum Einsatz – in über 65 Ländern der Welt. „Unsere Maschinen sind weltweit die besten“, sagt Ulrich Loser voller Überzeugung. „Im Trocknungsbereich sind wir Marktführer.“ Das gelingt vor allem, indem man der Konkurrenz immer einen Schritt voraus ist. „Das, was andere tun, braucht man nicht noch einmal zu machen“, weiß der Unternehmer. Und so tüfteln seine Ingenieure und Konstrukteure unermüdlich daran, immer noch ein Stück schneller, zuverlässiger und effizienter zu werden als der Wettbewerb.

Heimat in Mittelsachsen

„Ich bin stolz auf unsere Hightech-Produkte“, sagt der Geschäftsmann, der in Mittelsachsen nicht nur seine unternehmerische Heimat gefunden hat. Auch privat hat er sich mit dem Kauf einer alten Mühle, die er mit viel Liebe zum Zuhause für seine Familie ausgebaut hat, einen Traum erfüllt. „Wenn ich abends nach Hause gehe, habe ich Urlaub“, lächelt er. Sein Sohn Eric Scholz ist als Fashion-Influencer erfolgreich im Mode-Business unterwegs: Mailand, Paris, Berlin – und sein Sonntagsfrühstück genießt er mit seiner Familie in der Mühle im Striegistal. Die weite Welt und das Glück im Kleinen – in Mittelsachsen ist beides zu Hause.

Branche:

Maschinen- und Anlagenbau, Sondermaschinenbau

Leistungen / Produkte:

Bau von Trocknern, Trocknungsanlagen und Temperatursystemen

Anzahl Mitarbeiter:

ca. 100

Gründungsjahr

1993

Besonderheit:

CEO Ulrich Loser ist gleichzeitig Inhaber von LFFFICIENCY, die mehrere Technologie-Unternehmen unter dem Dach der Holding vereint. Sein Sohn Eric Scholz setzt als Fashion-Influencer Modetrends.

Inhaber und CEO Ulrich Lose
Inhaber und CEO Ulrich Loser ist Kaufmann durch und durch. Was er anpackt, wird zum Erfolg.

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