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Die Lohnmosterei hat in dem mittelsächsischen Betrieb eine lange Tradition. Denn schon Anfang der 1950er Jahre kamen die Bewohner aus der Region in die damalige Kelterei Hirschberger, um Beeren und Kirschen, in der Hauptsache jedoch Äpfel, zum Pressen abzugeben. Mit Integration des Unternehmens in die Obstland Dürrweitzschen AG Anfang der 1990er Jahre, bekam diese ihren Namen, Kelterei Sachsenobst.

Heute wird hier nicht nur das Obst von den eigenen Plantagen, sondern nach wie vor auch das von Streuobstwiesen verarbeitet. Denn für die Kelterei ist die Annahme von Lohnobst eine Herzensangelegenheit. „Das Verhältnis zwischen unseren Kunden und der Kelterei ist über die Jahre gewachsen, es basiert auf gegenseitigem Vertrauen und steht für die Verwurzelung unseres Unternehmens in der Region“, so Kelterei-Geschäftsführer Ronny Thiele. „Wir würden uns nun noch wünschen, dass sich der Lohnmostgedanke stärker von der älteren auf die jüngere Generation überträgt“.

Junge Familien, Schulen und Kindergärten sind also gefragt, das Lohnmost-Angebot zu nutzen und so wieder ein Gespür für die Natur zu bekommen. Den vorhandenen Streuobstwiesen tut das gut, denn sie sind für viele Tiere, seltene Blumen und Kräuter ein wichtiger Lebensraum. „Dessen sind wir uns als Obstbauern und Fruchtsafthersteller durchaus bewusst. Daher unterstützen wir den Erhalt und den Ausbau von Streuobstwiesen. Dies hilft nicht nur der Natur, sondern auch dem Saft: Die Mischung aus Äpfeln von verschiedenen Streuobstwiesen und den eigenen Plantagen wie beispielsweise in Leisnig macht den Sachsenobst-Apfelsaft geschmacklich intensiv. Streuobst bringt eine unvergleichliche Vielfalt an Zucker- und Säuregehalten und prägt dadurch Jahr für Jahr den Geschmack des Saftes. „Es ist hier wie so oft die Mischung, die es macht“, weiß Ronny Thiele.

Bei der Apfelannahme setzt die Kelterei Sachsenobst daher nicht nur auf ihren eigenen Standort in Döbeln, sondern betreibt in der Region mehrere Sammelstellen. Dort werden in der Saison rund 1.500 Tonnen erntereife Äpfel aus Streuobstanbau abgegeben. Wer Obst vorbeibringt, kann sich den Gegenwert auszahlen lassen. Oder man legt ein „Lohnmostkonto“ an, über das man zu vergünstigten Preisen aus dem gesamten Saft-, Nektar- und Obstweinsortiment auswählen kann.

Wie gut der Kreislauf vom Bestäuben der Apfelbaumblüten durch die Bienen regionaler Imker bis hin zum fertigen Saft in der Flasche funktioniert, zeigt das Unternehmen regelmäßig beim Tag der offenen Tür. Auch Kindergärten und Schulen können sich während der Presssaison durch die Kelterei führen lassen, um den Weg des Apfels vom Baum bis in die Flasche hautnah zu erleben.

Hier geht´s direkt zu Sachsenobst!

Sachsenobst bei der Apfelernte.
Sachsenobst bei der Apfelernte.

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