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Bei der natürlichen Bevölkerungsentwicklung wird die Differenz zwischen Geburtenrate und Sterberate ermittelt. Da aber auch Einwohner aus Mittelsachsen zum Beispiel ins Ausland weg bzw. aus dem Ausland nach Mittelsachsen ziehen, wird auch das Migrationssaldo, also die Differenz zwischen Zu- und Wegzug ermittelt.

Die Berechnung der Bevölkerungsentwicklung erfolgt durch zwei Varianten:

Bei der Variante 1 wird angenommen, dass die Geburtenraten ansteigen und ein langsamer Rückgang von Zuwanderung aus dem Ausland vorliegt.

Bei der Variante 2 geht man davon aus, dass die Geburtenrate rückgängig ist und es einen schnelleren Rückgang von Zuwanderung aus dem Ausland gibt.

Bevölkerungsentwicklung 1990 - 2020

1990 lebten 393.191 Menschen im Landkreis Mittelsachsen. Davon waren 185.467 Männer und 207.724. Auf 100 Frauen kamen 89,3 Männer. Das Durchschnittalter betrug 39,7 Jahre.

2020 wohnten insgesamt 302.310 Männer und Frauen in Mittelsachsen. Das Durchschnittalter betrug 48,6 Jahre und auf 100 Frauen kamen 99,4 Männer.

Wird die Bevölkerungsentwicklung nach der Variante 1 vorausberechnet, ergeben sich folgende Werte: In Mittelsachsen leben 2030 / 288.600 Menschen, davon 145.700 Männer und 142.900 Frauen. Das Durchschnittsalter wird dann 49,5 Jahre betragen und auf 100 Frauen kommen 102 Männer.

Nach der Berechnung nach Variante 2 geht die Bevölkerung in Mittelsachsen bis 2030 weiter zurück. Es leben dann noch 274.100 Menschen in Mittelsachsen. 137.500 davon sind Männer und 136.700 Frauen. Es kommen also auf 100 Frauen etwas mehr als 100 Männer. Das Durchschnittsalter wird dann bei 50,2 Jahren liegen.

Bei dem Vergleich der Varianten wird deutlich, dass Variante 1 (Anstieg der Geburtenrate bei langsamen Rückgang der Zuwanderung) in Bezug auf die Anzahl der Bevölkerung und des Durchschnittsalters die günstigere Variante ist. Tritt die Prognose (Variante 2) tatsächlich ein, verliert der Landkreis Mittelsachsen von 2014 bis 2030 ca. weitere 12 Prozent seiner Einwohnerinnen und Einwohner. Dieser Trend wird für ganz Sachsen vorhergesagt, mit Ausnahme der beiden Städte Dresden und Leipzig, wo weitere Zuwächse in der Einwohnerschaft erwartet werden.


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